Netzwerk-Special - Seite 4

Ein kleiner Rundblick im LAN

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NetBEUI

NetBEUI wurde Mitte der achtziger Jahre von IBM vorgestellt und bildet die Grundlage vieler LAN-Umgebungen. Mit NetBEUI wird nicht nur ein einzelnes Protokoll sondern eine für Kommunikationsdienste komplette Umgebung bezeichnet, die NetBEUI-Umgebung, die sich aus drei Komponenten zusammensetzt:

  • Der Schnittstelle NetBIOS: NetBIOS (Netware Basic Input Output System) ist eine programmierte Schnittstelle, die zwischen der eigentlichen Anwendung und den Kommunikationsprotokollen liegt. Der Hauptbestandteil von NetBIOS ist sein Dienst zur Verwaltung logischer Namen, dem sog. Name-Service. Er erlaubt die Verwaltung logischer Namen in Verbindung mit MAC-Adressen. Die Namen entsprechen daher Synonymen für die MAC-Adressen der LAN-Adapter-Karten (Netzwerkkarten) bzw. ihrer jeweiligen Endgeräte.

  • Dem eigentlichen Protokoll NetBEUI: Das eigentliche Protokoll NetBEUI (NetBIOS Extended User Interface) erweitert NetBIOS um die nötigen Protokollfunktionen. Es benutzt zur Adressierung der Endgeräte die von NetBIOS verwalteten MAC-Adressen und liegt in Schicht 2 des OSI-Modells. Daraus resultiert eine wesentliche Eigenschaft: NetBEUI ist nicht routbar, da es keine Funktionen der Vermittlungsschicht (Schicht 3) zur softwaremäßigen Adressenvergabe besitzt. NetBEUI wurde als LAN-Protokoll konzipiert, um kleine Gruppen zu verbinden. Es findet daher besonders in Peer-to-Peer-Netzwerken Anwendung.

  • Der Schnittstelle NDIS: NDIS (Network Driver Interface Specification) ist ein für die Schnittstellenfunktion zwischen den Protokollen und der LAN-Adapter-Karte erforderlicher Softwaretreiber, der auch in NetBEUI-Umgebungen verwendet wird.

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