Via KT266: MSI und Shuttle im Vergleich - Seite 7

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MSI K7T266 Pro-R

Preis: ca. 400 DM (ohne OnBoard-RAID: ca. 360 DM)

Lieferumfang

Beim Lieferumfang des MSI K7T266Pro-R hatte MSI die Spendierhosen an. Nach
Öffnen des Kartons kamen einen Vielzahl von Kabeln, Dokumentationen und
anderen Goodies zum Vorschein. Unter anderem befanden sich im Karton:

  • Handbuch in englischer Sprache
  • Kabel: Ultra-ATA, FDD (für das Diskettenlaufwerk)
  • CD-ROM mit Tools und Treibern
  • 2 USB-Slotbleche
  • 1 USB-Kabel
  • OnBoard-RAID-Dokumentation in englischer Sprache
  • Aufkleber zur „D-LED“-Funktion des Mainboards
  • MSI-Gehäuse-Aufkleber
  • Kalender als Pappaufsteller

Inhalt MSI K7T266 Pro-R
Lieferumfang MSI K7T266 Pro-R

Das in englischer Sprache gehaltene
Handbuch ist sehr ausführlich und beschreibt viele Montage-Schritte und
Einstellmöglichkeiten anhand sehr übersichtlicher Illustrationen. Die
Dokumentation des OnBoard-Raid-Controllers ist nicht ganz so
übersichtlich, erfüllt aber seinen Zweck und lässt bei gründlicher
Durcharbeitung selbst einen weniger begabten User die Einrichtung eines
RAIDs nicht zu einem unlösbaren Problem werden.

Des weiteren liegen dem Mainboard löblicherweise 2 USB-Slotblechs und 1 USB-Kabel bei, u.a.
auch um einem Ausstattungsmerkmal des Mainboards „PC2PC“ genüge
zu leisten. Mehr dazu im Ausstattungsteil.

Die beiliegende CD liegt wohl jedem MSI-Mainboard bei, da sie nicht nur das MSI K7T266-Pro R unterstützt, sondern auch eine Vielzahl anderer MSI-Mainboards mit anderen Chipsätzen. Alle benötigten Treiber, wie die Via 4-in-1 und
Treiber für den OnBoard-RAID-Controller von Promise sind vorhanden.
Weiterhin befinden sich einige kleinere Tools von MSI sowie freie Tools von anderen Anbietern auf der CD. Zu den kleineren Tools von MSI zählt u.a. PC Alert, welches Hardwaremonitoring unter Windows erlaubt und eine
Vielzahl von Spannungsparametern und Temperaturen anzeigt.

Ausstattung

Die Ausstattung des in der Revision 1.0 vorliegende MSI-Mainboards bietet
die üblichen 5 PCI-Steckplätze, 3 184polige-DDR-RAM-Stechplätze (max.
3GB), 1 AGP-Steckplatz, 1 CNR (Communication Network Riser)-Steckplatz,
1 FDD-Anschluss, 2 seriellen Anschlüssen, 1 paralleler Anschluss, 2 PS/2-Anschlüsse
für Maus und Tastatur, 2 ATA/100-Anschlüsse, 1 Joystick- Anschluss und 3 Anschlüsse für die
AC97-OnBoard-Sound-Komponente.


Übersicht MSI K7T266 Pro-R
MSI K7T266 Pro-R

Das Mainboard bietet 6 USB-Anschlüsse, 2 davon sind bereits nach außen geführt, 4 weitere
können mittels der beiliegenden Slotbleche nach außen geführt werden.
USB Zubehör
Das Mainboard bietet die Möglichkeit, über einen der 4 nach außen
geführten USB-Anschlüsse ein Mini-Netzwerk mit 2 PCs aufzubauen. MSI
tauft diese Möglichkeit „PC2PC“, mit der sich 2 PCs mit
„PC2PC“-Feature auf einfache Weise per USB vernetzen lassen. Das
nötige Kabel liegt bei, Treiber sind auf der mitgelieferten CD vorhanden,
die Installationsschritte sind ausführlich im Handbuch beschrieben.
Einfacher wäre es allerdings gewesen, wenn MSI die
Ethernet-Funktionalität des KT266 ausgenutzt und einen RJ45-Stecker
zugänglich gemacht hätte. Der KT266 bietet 10/100 BaseT-Ethernet
Unterstützung und ist in diesem Zusammenhang wesentlich schneller als die
„PC2PC“-Variante, die auf die maximale Datenübertragung der
USB-Schnittstelle (max. 1,5MB/s) beschränkt ist. Für ein kleines
Heimnetzwerk ist „PC2PC“ aber allemal ausreichend.

USB 2.0
Interessanterweise lässt sich auf dem Mainboard eine Aussparung für einen USB-Controllerchip in der
neuen von Intel verabschiedeten Version 2.0 erkennen. MSI plant wohl optional die Integration eines solchen Chips und damit Unterstützung von USB 2.0.
USB 2.0 soll in Konkurrenz zu dem mittlerweile etablierten IEEE1394 alias Firewire als
Hochleistungsschnittstelle auf den Markt gedrückt werden. Ein schwerer
Stand, nachdem Firewire sich mittlerweile als Standard in der
Hochgeschwindigkeitsanbindung etabliert hat. MSI hält sich somit die
Option offen zukünftige Mainboards mit USB 2.0 auszustatten, ohne das
komplette Mainboard neu zu designen.

OnBoard RAID
Die „R“-Version des MSI K7T266 Pro bietet zusätzlich neben
der IDE-Funktionalität des KT266 noch einen weiteren IDE-Controller der Firma Promise. Der Controller kann als zusätzlicher IDE-Controller (ATA/100) genutzt werden, mit der Möglichkeit 4 weitere IDE-Geräte anzuschließen. Desweiteren lässt sich der Controller auch als
RAID-Controller nutzen, er unterstützt dabei die RAID-Modi 0 und 1. RAID 0 („stripping“) verknüpft 2 oder 4 Festplatten zu einem Verbund zur Leistungssteigerung bei Festplattenzugriffen. RAID 1 („mirroring“) benötigt 2 Festplatten, auf denen die Daten redundant gespeichert werden. Sollte eine Festplatte ausfallen oder Daten beschädigt sein, können diese anhand der auf der 2. Festplatte redundant gespeicherten Daten wiederhergestellt werden.

D-LED
Ein weiteres nützliches Feature des MSI K7T266 Pro nennt sich „D-LED“, oder ausführlich: „Diagnostic-LED“. D-LED beschreibt beim Booten des PCs den genauen Zustand des Mainboards anhand von 4 LEDs, die 16 verschiedene Rot/Grün-Kombinationen annehmen können und somit Aufschluss über mögliche Fehler beim Booten geben können. Die D-LEDs beschreiben z.B. die Initialisierung des Chipsatzes, das Testen des Speichers, Testen der Grafikkarte usw. Wenn der Rechner „hängen“ sollte, kann anhand dieser LEDs nachvollzogen werden, wo der Fehler auftrat und so schnell die fehlerhafte Komponente gefunden werden. MSI legt einen Aufkleber bei, der die einzelnen Zustände der D-LEDs beschreibt.

Alle Steckplätze sind gut zu
erreichen, die Onboard-Schnittstellen sind günstig verteilt und stehen
sich bei der Verkabelung nicht gegenseitig im Weg. Einzig der ATX-Stecker
für die Stromversorgung ist etwas ungünstig angebracht, das
Netzteilkabel muss bei etwaig vorhandenen Netzteillüfter vor diesem
vorbeigeführt werden mit entsprechender Beeinflussung der
Luftströmungen.

Overclocking

Das MSI K7T266 Pro bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten das System zu
übertakten. Dies geschieht vornehmlich im BIOS, die Einstellungen zur
Manipulation von diversen Spannungen und Taktraten lassen fast keine
Wünsche offen.

Der FSB (Front Side Bus) lässt sich in 1-MHz-Schritten von 100 bis
166 MHz takten, der Multiplikator ist bis x15 in 0,5-Schritten frei
wählbar, eine „ungelockte“ CPU (= L1-Brücken auf der Athlon
bzw. Duron-CPU verbunden) vorausgesetzt. Die Prozessor-Spannung (VCore)
lässt sich bis maximal 1.85V einstellen, hier wäre etwas mehr
wünschenswert gewesen, da sich die 1.85V gerade einmal nur um 0.1V über
der Standard-Spannung des Athlons von 1,75V bewegt. Allerdings ist die
Erhöhung der Spannung auch mit Vorsicht zu genießen, da gerade der
Athlon eine Menge Wärme erzeugt und diese entsprechend abgeführt werden muss.

Die Spannung der Speicherbausteine lässt sich neben der
Standardspannung von 2.5V auch noch auf 2.6V und 2.7V setzen, eine
nützliche Eigenschaft, wenn der Prozessor über den FSB übertaktet
werden soll. Viele DDR-RAM-Bausteine laufen bei einem Front Side Bus
jenseits der 140 MHz erst mit der Erhöhung dieser Spannung stabil.

Das BIOS erlaubt die Einstellung verschiedener Parameter des DDR-RAMs.
Einstellen lassen sich die CAS Latency, Bank Interleave, SDRAM Frequency
und setzen des „SDRAM 1 T Command“. Andere Mainboards bieten in
dieser Hinsicht etwas mehr, die wichtigsten Parameter lassen sich jedoch
einstellen.

MSI K7T266 Pro-R Sockel
Die Northbridge des MSI K7T266 Pro-R ist nur passiv gekühlt, eine
aktive Kühlung wäre bei Übertaktungsversuchen
oberhalb von 133MHz sicher von Vorteil, aber bei guter Gehäusedurch-
lüftung nicht unbedingt nötig.

Auf dem Board befinden sich 3 Molex-Lüfteranschlüsse, die im Großen
und Ganzen vorteilhaft auf dem Mainboard platziert wurden. Ein Anschluss hätte etwas näher zur Grafikkarte hin platziert werden können, um besser
einen zusätzlichen Grafikkartenlüfter zu verkabeln.

Der Platz um den Prozessor-Sockel
ist vorbildlich von größeren Bauteilen frei gehalten worden, selbst
größere Kühlkörper lassen sich problemlos installieren. Die Installation des High-End
Kühlers Swiftech
MC462A
in der letzten Revision 01 gelang ohne Probleme.

Fazit

MSI bietet mit dem MSI K7T266 Pro-R ein vorbildlich ausgestattetes und
dokumentiertes Mainboard für AMDs Athlon- und Duron-Prozessoren auf Basis
des Via KT266 an. Das Mainboard lässt sich sehr gut übertakten und
bietet vielerlei Einstellungsmöglichkeiten. Die Stabilität überzeugte
über die gesamte Testphase hinweg, Abstürze oder Systemhänger waren nicht
zu verzeichnen. Das MSI-Mainboard erreicht die gleiche Leistung wie das
Shuttle-Mainboard mit neuem Board-Layout, Vorteile in dieser Hinsicht
konnte das Shuttle-Board nicht gewinnen. Allerdings ist das
Leistungsniveau erst durch Aufspielen der neuesten BIOS Version erreicht
worden. Das sollte bei etwaiger Anschaffung dieses Mainboards beachtet
werden.


Fazit MSI K7T266 Pro-R

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