Intel und Rambus tauschen Patente

Zusätzlich erhält Rambus 200Mio Dollar

Intel und Rambus verkünden ein weitreichendes Patentaustauschabkommen. Zukünftig wird Intel Zugriff auf sämtliche Patente der kleinen Firma bekommen, umgekehrt bekommt Rambus alle Patente, die für die Entwicklung zukünftiger Hochgeschwindigkeitsbussysteme von Nutzen sein könnten. Vorerst hat das Abkommen eine Laufzeit von fünf Jahren, in denen Intel RDRAM-basierte Chipsätze und Netzwerkchips anbieten möchte. Das wird allerdings ab dem Jahre 2003 in einer anderen Form geschehen als bisher. In den letzten Jahren war Intel vertraglich gezwungen, neue Desktop-Prozessoren ausschließlich mit RDRAM-Chipsätzen auszuliefern. Chipsätze für andere Speicherarten durften keine Neuentwicklungen sein, sondern nur leicht abgewandelte RDRAM-Chips. Das zumindest besagen Gerüchte. Die genauen Vertragsbedingungen kennt wohl nur Intel/Rambus selbst. Die Gerüchte klingen jedoch plausibel.

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Ab 2003 ist Intel nicht mehr vertraglich an Rambus gebunden, kann also auch wieder offensiv andere Speicherarten unterstützen und RDRAM nur noch im HighEnd-Bereich einsetzen.

Neben Intels Patenten wird Rambus auch noch pro Quartal $10Mio von Intel erhalten, insgesamt $200Mio. Für Rambus ist dies eine enorme Summe, zumal sie über volle 20 Quartale gesichert ist. Im letzten Quartal konnte Rambus bei einen Umsatz von $23,3Mio einen Gewinn von $3,5Mio verbuchen – ein Drittel dessen, was man in Zukunft pro Quartal von Intel überwiesen bekommt. Intel erhielt im Gegenzug die Zusage, 4Mio Aktien zu je $2,50 (derzeit rund $5,50 unter realem Wert) kaufen zu können, wenn eine bestimmte Anzahl RDRAM-basierter Chipsätze verkauft wird. Und, für Intel vermutlich weitaus wichtiger, man erhält das Recht, einen DDR-RAM Chipsatz vor dem Jahre 2003 auf den Markt zu bringen. Bisher hätte so ein Chipsatz Vertragsstrafen nach sich gezogen.

Quelle: E-Mail

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