P147
Preis: ab 240 DM
Lieferumfang
Beim Lieferumfang sieht es sogar noch schlechter aus als bei Elitegroup.
- Handbuch (englisch)
- Kabel: 1x UDMA, 1x FDD
- CD-ROM mit Treibern
Mainboard
Das P147 wurde vom Hersteller nur spärlich mit onBoard-Features ausgestattet. Außer dem onBoard-Sound finden sich nur noch zwei Anschlüsse für vier USB-Buchsen auf dem Board. Die passenden Slotbleche legte man aber nicht bei. Die Pinbelegung wurde jedoch wieder im Handbuch abgedruckt, so dass man problemlos passende Bleche finden sollte.
Kritisieren kann man Layout des Boards im Prinzip das Gleiche wie beim P4VXAD. Die Buchse für den Stromstecker befindet sich wieder direkt unter dem Prozessor.
Im Gegensatz zu Elitegroup verzichtete man zwar auf den unnützen CNR-Slot, trotz genügendem Platz gibt es aber auch hier wieder nur fünf PCI-Slots.
Ansonsten gibt sich das Board vergleichsweise gut designt. Die drei Lüfteranschlüsse bedeuten guten Durchschnitt – ambitionierten Kühlexperten werden sie wohl nicht genügen. Erfreulich ist die Position der Anschlüsse. Zwei von ihnen befinden sich ganz oben auf der Platine, nicht wie bei Shuttle ganz unten links.
BIOS
Vom BIOS haben wir nicht allzu viel erwartet. Weshalb sollte ein Hersteller viel Zeit in das BIOS investieren, wenn das Produkt eh zu Dumpingpreisen an die Grosshändler verkauft wird? Dass man für ein Produkt ohne Herstellergarantie und Support keinen guten Preis verlangen kann, wusste man ja.
Doch wir wurden positiv überrascht. Das Board bietet fast die gleichen Einstellmöglichkeiten wie die beiden Konkurrenten auch. So kann man die Prozessorkernspannung z.B. um 0,2V erhöhen. Von einer Standardspannung von 1,75V ausgehend, kommt man so auf 1,95V. Diese Spannung bot bis jetzt kein getestetes Board an. Leider reicht die Spannung am anderen Ende der Skala nur bis zu 0,1V unter Standardspannung. Es bleibt also offen, ob das Board auch die deutlich niedrigere Spannung des Northwood liefern kann.
Die an die Speicherchips angelegte Spannung kann sogar um 0,35V erhöht und dem Speicher damit zu einer besseren Stabilität bei extremen Timings und/oder Taktraten verholfen werden.
Negativ ist die Tatsache, dass man den FSB nur bis zu 132MHz takten kann. Damit kann man das Board später nicht mit Prozessoren aufrüsten, die mit einem 133MHz FSB arbeiten. Weniger, weil das eine MHz für die Performance wichtig wäre, viel mehr, weil das gesamte System (AGP, PCI, Festplatten etc.) bei 132MHz sehr stark übertaktet wird.
![]() Einstellung der Speichertimings etc. |
![]() Relevante Systeminformationen |
![]() Alle onBoard-Komponenten im Überblick |
![]() Übertaktungsmenü |
Gefallen hat uns ebenfalls wieder das Handbuch. Zwar nur in englisch verfügbar, dafür aber vollständig und anfängergerecht. Alle BIOS-Optionen und und Jumpersettings werden ausführlich erklärt.
Fazit
Das P147 bietet eine gute Performance und überdurchschnittliche Übertaktungsoptionen. An der Ausstattung hätte man evtl. noch etwas pfeilen können, für 240DM kann man andererseits aber nicht mehr erwarten.
Was uns wirklich sehr bitter aufstiess ist die Tatsache, dass das Board völlig ohne Support verkauft wird. Hat man später einmal Probleme mit neuen Festplatten, Prozessoren oder anderen Komponenten, bekommt man nirgendwo ein neues BIOS. Man kann das Board dann eigentlich nur noch wegwerfen. Dies ist gegenüber Markenmainboards eine nicht zu vernachlässigende Einschränkung, die das vermeintliche Schnäppchen schnell zu einer Fehlinvestition verkommen lassen kann. Aus diesem Grund ziehen wir auch erstmals von der Endnote einen Punkt ab.

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