Der Serverchipsatzhersteller ServerWorks hat erstmals zusammen mit IBM einen Kompressionsmechanismus für Hauptspeicher entwickelt. Mutig spricht man von einer fünfzigprozentigen Kompressionsrate aller Daten, die in den Hauptspeicher geschrieben werden. Das käme effektiv einer Verdoppelung der Speichermenge gleich. Damit die Zugriffszeit auf den Speicher durch Packen und Entpacken der Daten nicht in den Keller geht, setzt ServerWorks auf einen zusätzlichen L3-Cache für die Prozessoren. Dazu nimmt man 32MB DDR-RAM, der mit einer Geschwindigkeit von 400MHz arbeitet. Je nach Busbreite, vermutlich 64 oder 128Bit, erreicht man damit eine Bandbreite von 3,2 oder 6,4GB/s. Das spielt schon eine Klasse höher als der Hauptspeicher, der es mit PC133 SDRAM und zweifach Interleaving nur auf 2,1GB/s bringt. Die Pentium III Prozessoren, für die der Chipsatz gedacht ist, können jedoch weiterhin nur 1.067MB/s übertragen. Dennoch sollten die Zugriffe auf den L3-Cache wesentlich schneller vonstatten gehen, als wenn man auf den Hauptspeicher zurückgreift. Die Memory eXpansion Technology (MXT) soll ab sofort in die eigenen Chipsätze implementiert werden. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft sämtliche Chipsätze der Firma, auch die für den Xeon, mit MXT ausgerüstet werden. Wann die Kompressionstechnologie auch in Desktoprechnern Einzug hält, ist noch nicht abzusehen. Da man dort normalerweise nicht mit zahlreichen, sündhaft teuren 512 oder 1024MB Speichermodulen arbeitet, wäre die Kostenersparnis durch Kompression auch nur gering.
Quelle: ServerWorks
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