Letztes Jahr brachte der taiwanesische Chipsatz-Spezialist SiS mit dem SiS315 einen Low-Cost Grafikchip auf den Markt, der aufgrund seiner unterdurchschnittlichen Leistung (GeForce2 MX200 Niveau) bei den Grafikkartenherstellern auf wenig Gegenliebe stieß. Dies könnte sich demnächst ändern, denn auf der CeBIT hat SiS die mit einigem Potenzial ausgestatteten Nachfolger vorgestellt, über den wir schon vor einigen Tagen erstmals berichteten.
Die Unterstützung von AGP 8x ist noch wenig interessant, da erste Mainboards mit diesem Feature noch auf sich warten lassen und die momentan eingesetzten 64 oder 128 MB Grafikspeicher für die aktuellen Spiele ausreichen.
Die SiS330-Serie soll aus mindestens drei unterschiedlich getakteten Grafikchips bestehen (SiS332, SiS334, SiS336), mit Chiptakten von 200 bis 300 MHz und Speicherfrequenzen von 200 bis 275 MHz (DDR SDRAM, also praktisch 400-550MHz).
Im Optimalfall könnte eine SiS336-Grafikkarte in die Lücke zwischen GeForce4 MX und GeForce4 Ti stoßen, dort, wo momentan die GeForce3 Ti200 noch platziert ist. Gegenüber den ATI-Karten dürfte eine SiS336 zwischen Radeon 7500 und 8500 positioniert sein. Diese Einschätzungen hängen zu einem Großteil von der Treiberunterstützung, bisher eine Schwäche von SiS, aber auch der Akzeptanz der Grafikkartenhersteller ab. Die großen Firmen versorgen sich mit ATI- und nVidia-Chips, warum sollen sie einen weiteren Chiplieferanten aufnehmen?
Man wird abwarten müssen, ob die Hersteller es riskieren, ATI und/oder nVidia möglicherweise zu verärgern, um mit SiS-Produkten eventuell größere Margen einzufahren.
Ein Preview der SiS330 Grafikchip-Serie findet man übrigens bei 3DCenter.de.
Quelle: E-Mail
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