ATI Radeon 9800 XT und 9600 XT

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Einleitung

Radeon 9800 Shield
Am heutigen Tage, dem 30. September 2003, stellt der kanadische Grafikchip- und -kartenhersteller ATI Technologies mal wieder eine neue Generation seiner Produkte vor. Etwas mehr als ein Jahr nach der Einführung der ersten DirectX 9.0 kompatiblen Architektur (R300) und rund sechs Monate nach der Weiterentwicklung mit Radeon 9800, 9600 und 9200 gibt es nun eine weitere Auffrischung bzw. Erweiterung des Grafikkarten-Sortiments. Neu sind:

  • Radeon 9800 XT (R360), 412/365 MHz, Preis: ca. 580 Euro
  • Radeon 9600 XT (RV360), 500+/300+ MHz, Preis: ca. 230 Euro

Im Gegensatz zu Radeon 9800 und 9600 werden die XT-Modelle zunächst keine bestehenden Grafikkarten ersetzen, sondern werden zusätzlich ins Angebot aufgenommen. Das ‘XT’ soll dabei die Portion ‘eXTra’-Speed verdeutlichen, die die neuen Produkte bieten sollen.

Video-Eingang
Beiden neuen Karten werden erstmals mit einem Video-Eingang versehen, mit dem der Anwender Filmsequenzen z.B. von einem TV-Gerät, einem Videorecorder oder einer Videokamera auf die Festplatte aufnehmen kann. Diese Funktionalität boten bei ATI sonst nur die All-In-Wonder Multimedia-Modelle. Die Kanadier beschränkten sich bei ihren 3D-Beschleunigern sonst auf den TV-Ausgang und waren in dieser Hinsicht Feature-seitig vielen nVidia-Grafikkarten unterlegen. Nun sorgt der bekannte ATI Rage Theatre Chip auch auf den Radeon 9600 XT und 9800 XT Karten für die Aufnahmefähigkeit.

Half-Life 2 Beilage
Half-Life 2 Screenshot
Neu ist weiterhin die Software-Beilage. Wie bereits vorab durchgesickert ist ATI tatsächlich eine ”Exklusiv-Vereinbarung” mit den Entwicklern von Valve eingegangen. Ergebnis dieser Partnerschaft: alle Radeon-Grafikkarten (nicht nur die neuen 9800 XT und 9600 XT) können demnächst mit dem von vielen sehnlich erwarteten, auf einer komplett neuen DirectX9-Engine basierenden Action-Spiel ”Half-Life 2” ausgeliefert werden. Da ATI in Europa aber selbst keine Grafikkarten in den Einzelhandel bringt, sondern dieses Geschäft seinen Board-Partnern wie Hercules, Gigabyte oder Sapphire überlässt, können diese selbst über die Beilagen entscheiden. Sie können HL2 mit anbieten, müssen es aber nicht.
Wenn sie diese Möglichkeit wahrnehmen, wird eine Single-Player Vollversion von Half-Life 2 neben die Grafikkarte in die Box gepackt. Es handelt sich nicht um eine Multi-Player Variante. Ob und wie man die beigelegte Version per Upgrade oder Patch auch zum Online-Spiel modifizieren kann, ist noch nicht bekannt.
Solange Half-Life 2 noch nicht verfügbar ist, kann der Grafikkartenhersteller einen Gutschein mitliefern, mit dem sich der Käufer später die Vollversion des Spiels kostenlos besorgen kann.

Treiber-Neuerungen
ATI verspricht darüberhinaus für die nächsten Monate einige größere Änderungen am Catalyst Referenztreiber. Nach einer für Ende September bzw. Anfang Oktober angekündigten Version für 64-bit Betriebssysteme bzw. die AMD Athlon 64 (FX) Prozessoren soll der Catalyst eine Reihe neuer Features bekommen. Dazu zählt u.a. eine integrierte Demonstration der Auswirkungen von Full Scene Anti Aliasing (FSAA) sowie ”OverDrive”, die Möglichkeit des dynamischen Übertaktens, aber dazu auf der nächsten Seite mehr.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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