Cool’n’Quiet? Sieben VGA-Kühler im Vergleich - Seite 5

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Thermaltake Schooner

Hersteller: Thermaltake
Anbieter: z.B. PC-Cooling
Preis: ca. 29 Euro


Thermaltake Schooner (Bild )

Verarbeitung/Material
Im Vergleich zum Extreme Giant III vom gleichen Hersteller erleben wir hier eine radikale Kehrtwende in der Denkweise der Thermaltake-Konstrukteure. Das Ergebnis ist der Schooner, eine völlig neue Art der Heatpipe-Technologie mit Null Dezibel. Welch eine Wohltat, verglichen mit der Lautstärke des Giant. Hoffen wir, dass auch die Temperaturwerte im Test überzeugen.
Das Material gefällt uns sogar noch besser als beim Giant: Ersatzteile sind wieder dabei, die Verarbeitung der Heatpipes ist tadellos, erstmals wird hier auch Kupfer eingesetzt. Die besonderen Merkmale sind zum Einen eine kleinere Doppelheatpipe aus Kupfer, welche schon komplett mit Montageplatten versehen ist, so dass beim Einbau wenig schiefgehen kann. Zum Anderen streckt sich eine lange Kupfer-Doppelheatpipe bis durch den Slot hindurch nach draussen an die frische Luft, wo mehrere gut gearbeitete Kupferlamellen einen regen Luftaustausch garantieren. Ein absolutes Novum, allein das verdient schon großes Lob.
Bei so viel Kupfer ist Thermaltake wohl das Material ausgegangen, gern hätten wir noch RAM-Kühler in der Box gesehen.

Zusammenbau
Der Bau gestaltet sich sehr viel angenehmer als beim Giant. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Arme der Montagerahmen (selbes Prinzip wie beim Giant) jetzt im 90° Winkel befestigt werden. Dies ist auch in der Doku klar zu erkennen und lässt Fehler wie beim Giant gar nicht erst aufkommen. Mag allerdings sein, dass nicht bei allen Karten die Löcher in der richtigen Position sitzen, so dass man hier und da doch experimentieren muss. Ausserdem gibt es weniger komplexe Bauteile (Heatpipes nicht einzeln, keine Lüfter, keine gewinkelten Kühlflächen), was das Ganze nochmals gehörig bastelfreundlicher
macht. Ein wenig wackelig ist die Befestigung am Ende doch noch, damit wird man aber leben können.
Beim Einbau der Karte in den Rechner ist ein wenig Fingerspitzengefühl nötig, denn die Lamellen müssen erst durch den Slot geschoben werden, bevor die Karte versenkt werden kann. Hier hat Thermaltake kein Material gespart, die Lamellen
sind nicht einen Millimeter schmaler als ein Standard-Slotausschnitt.


Thermaltake Schooner von oben (Bild )

Dokumentation
Wie auch beim Giant ist die Doku exzellent gehalten. Wieder sind die Schraubensorten sinnvoll in drei Beutelchen aufgeteilt: A=Base, B=Heatpipes, C=Kühlflächen. Da weiss man, wo was hin muss.

Kühlleistung
Mit Spannung erwarteten wir die Antwort auf die Frage, ob das Prinzip genauso sinnvoll wie innovativ ist. Um so erschreckender war das Ergebnis: Der Schooner verliert auf der ganzen Linie! Die Temperaturwerte sind deutlich schlechter
als die des ebenfalls komplett passiven NQ-3800, den wir für deutlich schlechter gehalten hatten. 33/20°C boot, 60/45°C office und 81/65°C unter Last. Woran das liegt, kann man nur vermuten: Vielleicht die schwarze Färbung der Kühlflächen, die zu kleine Doppelheatpipe, das verwendete Material, die vielen Materialschichten zwischen Karte und Kühlfläche….irgendwo hat dieser so hoffnungsvoll aussehende Kühler eine große Schwachstelle.
Immerhin kann man sich während einer LAN-Party broblemlos auf den nach aussen ragenden Kupferlammellen seinen Kaffee warmhalten 😉
Auch dieser Kühler profitiert extrem von zusätzlicher Gehäuselüftung, welche die Temperaturen um gut 25% im Test senken konnte. An der katastrophalen Leistung im Vergleich mit anderen Passivkühlern ändert das aber wenig.

Kompatibilität
Auch hier ist trotz großer Ausmaße nichts zu beanstanden. Besitzer hoher passiver Northbridge-Kühlungen könnten Probleme bekommen. Positiv fällt der etwas größere Platz für RAM-Kühlung (weil ja die Heatpipe-Platte dazwischen liegt) und die Verlagerung der Doppelheatpipe nach oben, wo sie weniger stört, auf.

Bewertung

Thermaltake Schooner

Preis (15%)
Kühlleistung (30%)
Lautstärke (25%)
Handhabung (20%)
Ausstattung (10%)
Gesamt (max. 10 Pkt.)
8
4
10
8
8
7,3

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