ASUS 7800GT – passiv gekühlt & overclocked - Seite 3

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Taktraten und Kühlung in der Praxis

Wie bei der Einführung erwähnt besitzt die ASUS EN7800GT Top Silent im Vergleich zu einer „herkömmlichen“ GeForce 7800 GT etwas erhöhte Taktraten. So läuft der Grafikchip im 3D-Betrieb mit 420 statt 400 MHz und der Speicher wird mit 620 statt 500 MHz angesprochen.

Bilder jeweils

Taktraten 2D

Taktraten 3D

Temperaturanzeige

Im offenen System ohne Gehäuselüfter stieg die Temperatur des Grafikchips selbst im Desktop-Betrieb und ohne 3D-Belastung schnell auf rund 65°C. Startet man ein Spiel oder einen Grafik-Benchmark, erhöhte sich die Chiptemperatur auf über 100°C, lag also bereits im kritischen, weil eventuell Schäden verursachenden Bereich.

Bilder jeweils

Oberes Kühlelement gedreht…

… passt gerade so über den Tower-Kühler

In diesem kritischen Bereich taktet der Treiber die Grafikkarte automatisch etwas herunter, um eben solche Hitzeschäden zu verhindern. So wundert man sich zunächst über niedrige Benchmark-Resultate.
Nach Feststellung der Überhitzung haben wir einen (leisen) 80mm Gehäuselüfter in der Nähe platziert, der seinen Luftstrom direkt auf die Grafikkarte bläst. Siehe da, plötzlich betrug die Temperatur des Grafikchips im Desktop-Betrieb nur noch rund 40°C. Dementsprechend war auch die Chiptemperatur unter 3D-Last deutlich geringer und es fand keine automatische Heruntertaktung mehr statt. Die Ergebnisse des 3DMark05 lagen nun auch im erwarteten Bereich.

3DMark05 Ohne Lüfter Mit Lüfter Steigerung
3DMark Score 5340 7080 +33%
GT1 – Return to Proxycon 27,9 30,9 +11%
GT2 – Firefly Forest 14,3 21,2 +48%
GT3 – Canyon Flight 24,4 34,6 +42%

Die Heruntertaktung kann also durchaus als massiv bezeichnet werden, wenn man den Leistungsgewinn durch die Bestückung mit einem Lüfter betrachtet.

Insgesamt kommt der Passivkühler der ASUS EN7800GT Top Silent also nicht ohne eine Belüftung aus. Hier sind die Gehäuselüfter des Anwenders gefragt, die für einen ordentlichen Durchzug im System sorgen sollten. Zugegebenermaßen ist der im Testsystem verwendete CPU-Lüfter aber nicht optimal für die ASUS-Konstruktion, weil der Scythe Kamakiri einen aufrecht stehenden Lüfter besitzt, der die Luft seitlich aus- und eintransportiert. Kommt ein herkömmlicher CPU-Kühler mit liegendem Lüfter zum Einsatz, bläst dieser von unten gegen das obere Kühlelement und dürfte hier für Entlastung sorgen, auch wenn die Luft vom CPU-Kühler bereits erwärmt ist.
Außerdem sollte der CPU-Lüfter nicht übermäßig hoch sein, damit das obere Kühlelement noch umgeschwenkt werden kann. Der Scythe Kamakiri besitzt eine Höhe von 110mm und da passt es gerade noch. Ausscheiden als passende CPU-Kühler dürften deshalb z.B. Scythe Shogun, Tuniq Tower, AeroCool GT-1000, Tuniq Samurai, Asetek VapoChill Micro, Scythe Ninja, Thermaltake Sonic Tower und Thermalright High-Riser.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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