Silverstone TJ07 – Das Traumgehäuse? - Seite 6

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Kühlungskonzept und Lautstärke

Entsprechend dem Design wurde das Kühlungskonzept angepasst. Im oberen Segment – am hinteren Teil am Mainboardschlitten montiert – befinden sich zwei Luft ins Gehäuse blasende 92x92x25mm Lüfter, die über einen 3-Pin Anschluss direkt mit dem Mainboard verbunden werden. Von den übrigen vier 120x120x25 mm Lüftern befinden sich zwei direkt an der Decke im oberen Segment und zwei im unteren Segment, direkt vor den Festplattenkäfigen. Alle vier blasen ebenfalls Luft ins Gehäuse, werden aber über einen 4-Pin Anschluss direkt ans Netzteil angeschlossen. Will man sie regeln, benötigt man ein entsprechendes Netzteil oder eben Adapter.


Vier der sechs Lüfter sorgen für frische Luft im oberen Teil des Gehäuses.

Das Kühlsystem wird durch die entsprechenden Öffnungen, Grille genannt, sehr gut gestützt. Da die Festplattenkäfige senkrecht zu dem Grill in den Seitentüren stehen, strömt die von außen eingeblasene Luft um die Festplatten herum, kühlt diese und gelangt durch den Grill in der anderen Seitentür wieder heraus. Das Resultat: die Festplattentemperatur entspricht in etwa der Raumtemperatur auf der entsprechenden Raumhöhe. So lag die Temperatur unserer Samsung Spinpoint SP1614C im Idle-Betrieb und bei Last konstant bei 18°C (21°C Raumtemperatur in 1m Höhe). Zum Vergleich: vom Silverstone TJ06 waren wir bislang Temperaturen um die 42°C gewöhnt, beim ebenfalls getesteten NZTX Lexa 28°C.


…die anderen beiden Lüfter kühlen die Festplatten im unteren Teil.

Die CPU lag im Idle-Betrieb 14K unter der Vergleichstemperatur des TJ06, unter Last gar um 18K. Sie stieg im TJ07 real gerade einmal um 3K an.
Einzig die Temperatur des Mainboards betrug mit 26°C beim TJ07 6K mehr als beim TJ06 (Vergleichswert Lexa: 22°C). Dies kann man aber damit begründen, dass beim TJ06 der Sensor des Mainboards direkt im Luftkanal des Gehäuses liegt. Insgesamt sind diese Temperaturmessungen aber mit Vorsicht zu genießen. Beim Einsatz anderer Sockel, Kühler etc. kann es zu anderen Ergebnissen kommen. Erfreulich ist aber, dass die Temperaturen dank der vielen Lüfter im TJ07 tendenziell recht stabil niedrig gehalten werden.


Leider sind die 92mm Lüfter, die am Mainboardschlitten befestigt sind, zu laut.

Kurz zur Lautstärke: Würden in dem Gehäuse nur die 120mm Lüftermodelle aus dem Haus Silverstone verbaut sein, würde es fast das Prädikat „Silent“ verdienen. Die 92mm Modelle, ebenfalls von Silverstone, torpedieren aber leider jegliche Idylle. Diese schlechte Abstimmung zweier verschiedenen Lüftervarianten gab es bereits beim TJ06 und auch vom TJ02 waren wir keine leise Anfangskonfiguration gewöhnt. Nun könnte man sagen, dass diejenigen, die bereit sind, 300 Euro für ein Gehäuse zu zahlen, auch das Geld für leise Lüfter haben. Aber eigentlich kann man bei diesem Preis auch leise Lüfter erwarten. Denen, die eine Wasserkühlung in das Gehäuse bauen wollen, wird die Lautstärke der mitgelieferten Ventilatoren gänzlich egal sein. Auch wenn die Lautstärke keine Auswirkung auf die Gesamtbewertung hat, bleibt die Kritik an der schlechten Abstimmung der 92mm Modelle auf die 120mm Varianten im Raum stehen.

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