Wie bereits erwartet hat Intel im Rahmen seiner Restrukturierungsmaßnahmen jetzt die ersten Entlassungen angekündigt. Allerdings trifft es nicht wie sonst üblich die kleinsten Lichter in der Hierarchie, sondern die Führungsebenen – ganz nach dem Motto „Der Fisch stinkt vom Kopf her“. Als Grund für die geplanten Entlassungen von etwa 1000 Managern gab Intel-Chef Otellini „langsame und ineffiziente Entscheidungsfindungen, zum Teil aufgrund von zu vielen Management-Ebenen“ an.
Die Straffung der Führungsebenen soll nach Angaben von Intel-Sprecher Chuck Malloy sowohl die Kosten reduzieren als auch Entscheidungsfindung und Kommunikation im Unternehmen verbessern. Die Kosten für den Personalabbau wollte Malloy noch nicht beziffern. Details sollen nächsten Mittwoch bekannt gegeben werden, wenn Intel das finanzielle Ergebnis des letzten Quartals präsentiert.
Der Stellenabbau sowie der Verkauf von Intels XScale Kommunikations- und Anwendungsprozessor-Sparte an Marvell Ende Juni sind Teile des im April von Intel-Chef Otellini angekündigten Effizienzprogramms, um die Wettbewerbsfähigkeit des Marktführers zu erhöhen. Konkurrent AMD hat Intel in den letzten Quartalen stetig mehr Marktanteile abgenommen.
Intel-Chef Otellini meinte: „In den letzten fünf Jahren ist der Anteil der Manager bei Intel schneller gestiegen als die Mitarbeiterzahl insgesamt. Unsere Effizienzanalyse und Industriebenchmarks haben gezeigt, dass wir zuviele Management-Ebenen haben, von oben nach unten, um effektiv zu sein.“
Die Mitarbeiterzahl von Intel insgesamt stieg im Jahr 2005 von 85.000 auf 100.000.
Die betroffenen Manager wurden gestern und heute über ihre Entlassungen informiert. Sie erhalten laut Otellini Abfindungen in Höhe von mindestens drei Monaten ihres Lohnes.
AMD hatte Intel in der Vergangenheit desöfteren als „selbstzufrieden und unbeweglich“ bezeichnet. In einem Interview diese Woche sagte Thomas Sonderman von AMD noch, dass man in den 90er Jahren erkannte, dass man niemals so viele Chipfabriken wie Intel besitzen wird. Als Ergebnis wurde eben das optimiert, über was AMD verfügte, die eine einzelne Fabrik (in Dresden). „Wir hatten nicht den Luxus, um fett, blöd und glücklich zu sein“, meinte Sonderman wörtlich.
Quelle: CNet News.com
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