AMD stellt offenen DTX-Standard zur Entwicklung von PCs mit kleinem Formfaktor vor

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Las Vegas, 10. Januar 2007 – Bei der heute von AMD vorgestellten DTX-Spezifikation handelt es sich um einen offenen Standard zur Entwicklung von PCs mit kleinem Formfaktor. Auf der Basis des DTX-Standards können OEMs, ODMs und Komponentenhersteller innovative Desktop-Lösungen entwickeln und auf den Markt bringen, die kleiner und leiser sind und zugleich Gemeinsamkeiten von Computerprodukten nutzen, von denen Unternehmens- und Privatkunden gleichermaßen profitieren. Der DTX-Standard nutzt die Vorteile der vorhandenen ATX-Infrastruktur wie Wirtschaftlichkeit, System-Optionen und Abwärtskompatibilität und ermöglicht die Entwicklung völlig neuer PC-Designs. AMD will die DTX-Spezifikation im ersten Quartal 2007 offen legen.

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“Als kundenorientiertes Unternehmen evaluieren wir kontinuierlich neue Plattformen und arbeiten mit Partnern zusammen, um möglichst durchgängige Innovationen auf den Markt zu bringen”, so Bob Brewer, AMDs Corporate Vice President, Desktop Division. “Aus diesem Grund ergreifen wir die Initiative zur Definition eines offenen Standards für Designs mit kleinen Formfaktoren. Auf der Basis der DTX-Spezifikation können Computerhersteller Lösungen mit kleinen Formfaktoren entwickeln und Unternehmen sowie Endverbraucher mit neuen, innovativen und wirtschaftlichen Systemen beliefern.”

Der DTX-Standard ist auf energieeffiziente Prozessoren von AMD sowie auf Hardware anderer Hersteller optimiert und ermöglicht die Entwicklung von Systemen, die nur wenig Platz und Leistung benötigen und eine extrem niedrige Geräuschentwicklung aufweisen. Mit Prozessoren, die weniger Strom als bisherige Modelle verbrauchen, lassen sich kleinere Systeme entwickeln und der Kühlungsaufwand reduzieren. Energieeffiziente Prozessoren können außerdem die Lebensdauer von PCs verlängern und sorgen in Unternehmen oder im Privatbereich für ruhigeres und angenehmeres Arbeiten mit dem Computer.

OEMs profitieren darüber hinaus von Kostenvorteilen, die sich durch die Standardisierung ergeben. Der offene DTX-Standard bietet dem Markt für Computersysteme mit kleinen Formfaktoren die gleichen potenziellen Vorteile wie der seit Jahren bestehende ATX-Standard für Desktop-Systeme.

Der DTX-Standard verbessert die Standardisierung des Motherboard-Layouts und berücksichtigt zugleich die Anforderungen von OEMs, ODMs und Komponentenherstellern. Während sich auf dem Markt für Desktop-Systeme ein Trend hin zu Prozessoren mit geringerem Stromverbrauch und geringerer Wärmeentwicklung abzeichnet und die Kosten ständig gesenkt werden müssen, steht bei Produkten mit kleinem Formfaktor die Austauschbarkeit von Komponenten im Vordergrund. Zusätzlich können Chassis-Hersteller mit DTX finanzielle Risiken minimieren, die proprietäre Designs mit kleinen Formfaktoren mit sich bringen, und PCs in Form von Komponenten oder als Bare-Bone-Systeme entwickeln und verkaufen.

Die DTX-Spezifikation definiert lediglich ein Minimalset an Parametern, die für das Zusammenspiel von Komponenten erforderlich sind, und eröffnet Herstellern somit alle Freiheiten für Innovationen.

  • DTX ermöglicht bis zu vier Motherboards – zu geringen Kosten – pro Standard-PCB Panel-Größen.
  • Mini-DTX ermöglicht bis zu sechs Motherboards – zu geringen Kosten – pro Standard-PCB Panel-Größen.
  • Zur Herstellung von DTX-Motherboards sind lediglich vier Verdrahtungsebenen auf der Leiterplatte erforderlich. Somit lassen sich Kosteneinsparungen erzielen.
  • Aufgrund der Abwärtskompatibilität zur ATX-Infrastruktur können Hersteller mit nur geringen Entwicklungskosten ein Low-Cost DTX-Produktangebot entwickeln.

“Wir freuen uns, erneut mit AMD zusammenzuarbeiten, um mehr Innovation in Desktop-Lösungen einzubringen und zugleich die Effizienz, die der DTX-Standard in der Produktion ermöglicht, nutzen zu können”, so Joe Hsieh, Vice President von ASUS MB Business Unit. “Beim Einsatz unserer Motherboards, in deren Entwicklung unsere erstklassigen Erfahrungen im Design und in der Produktion eingeflossen sind, können sich Endverbraucher an Desktop-Computern erfreuen, die in schlanken Designs angeboten werden und nur wenig Strom verbrauchen.”

“Wir begrüßen AMDs Engagement bei offenen Standards sowie bei der Entwicklung von Spezifikationen, die leistungsfähige Systemoptionen ermöglichen und abwärtskompatibel zur vorhandenen ATX-Infrastruktur sind”, so Norman Tsai, EPS Sales Vice President, MSI. “Wir möchten, dass unsere Kunden innovative und möglichst durchgängige Systeme bei minimalen Anforderungen entwickeln können.”

Die Nachfrage nach PCs mit kleinen Formfaktoren kommt speziell von kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie von Endverbrauchern, die die Platzvorteile, den geringen Stromverbrauch und die ruhigen Laufeigenschaften energieeffizienter Systeme besonders schätzen.

“Die Entwicklung von Desktop-Systemen mit kleineren Formfaktoren und geringerem Leistungsverbrauch ist ein bedeutender Schritt für die gesamte PC-Industrie”, so Bob O’Donnell, Program Vice President, Clients and Displays, IDC. “OEMs und ODMs können mit Motherboard-Spezifikationen für energieeffiziente Designs mit kleineren Abmessungen künftig neue PCs entwickeln, die weniger Platz benötigen und ästhetischer aussehen. Als Ergebnis entstehen wettbewerbsfähigere Lösungen, die sich von den Angeboten anderer Hersteller unterscheiden und die Kunden besonders ansprechen.”