(Auszug aus der Pressemitteilung)
CES, Las Vegas/Feldkirchen, den 8. Januar 2008 – Paul Otellini, President und CEO von Intel, sagte in seiner Keynote, dass das Internet weiterhin die Welt der Unterhaltungselektronik verändern werde und neue Geschäftsfelder für jene schaffe, die diese Veränderungen annehmen. Da immer mehr Telefone, TV-Geräte und andere Produkte der Unterhaltungselektronik Zugang zum Internet haben und damit auch klassische Computeraufgaben übernehmen, seien Mikroprozessoren in diesem Bereich wichtiger denn je. Mit “Canmore” zeigte er ein neues System on a Chip-Produkt von Intel, das speziell für die neue Generation von Unterhaltungsgeräten wie Mediaplayer, Settop-Boxen und TV konzipiert ist und deren Internet-Funktionen erheblich verbessert.
“Seit der Einführung des Fernsehens gab es keine größere Chance als jetzt, Unterhaltungselektronik und Entertainment neu zu definieren”, sagte Paul Otellini während seiner Keynote auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas. “Computer und Kommunikation wachsen weiter zusammen und ermöglichen eine völlig neue Internet-Nutzung. Das personalisierte Internet von morgen stellt dem Internetnutzer die gewünschten Informationen jederzeit, von jedem Ort und in jeder gewünschten Form bereit.” Otellini sieht dabei Parallelen zwischen den ersten Stunden des PCs und der Zukunft des Internet-Computing. “Mit der Verbreitung des PCs veränderte sich unser Leben in einer Weise, die sich niemand vorstellen konnte. Ich glaube, das Internet folgt demselben Weg.”
Die Zukunft des Internet Computing
Otellini zeichnete eine Zukunftsbild, in der ein Tourist in Peking mit Hilfe eines westentaschengroßen, mobilen Internet-Geräts (Mobile Internet Device; MID) Straßenschilder und Speisekarten übersetzt und zugleich in Echtzeit mit Einheimischen kommuniziert. Anschließend betrat Sänger Steve Harwell von der Band Smash Mouth die Bühne, um zu zeigen, wie das Internet die Menschen heute bei der Kommunikation und der Zusammenarbeit unterstützt die räumlich von einander getrennt sind. Sie zeigten eine Social Network-Website, über die Musiker Lieder zusammen spielen und virtuelle Konzerte geben können, selbst wenn sie sich an verschiedenen Orten befinden. Zudem demonstrierten sie, wie eine künftige virtuelle 3D-Welt aussehen kann. Dabei kamen fotorealistische Avatare zum Einsatz, die in Echtzeit durch die Bewegung der Person gesteuert wurden, und nicht mehr mit Maus oder Tastatur.
Damit diese visionären Anwendungen in drei bis fünf Jahren auf herkömmlichen Geräten Wirklichkeit werden, seien vier Voraussetzungen zu schaffen, sagte Otellini: Leistungsstärkere Prozessoren mit niedrigerem Stromverbrauch; eine bessere und flächendeckende Infrastruktur für das drahtlose Breitband-Internet; das Internet muss intelligenter und proaktiver werden, damit man Informationen schneller findet; neue Eingabemöglichkeiten, damit die Nutzer das Internet mit ihrer Stimme oder ihren Gesten steuern können.
Intel arbeitet an Prozessoren, drahtloser Verbindung sowie anderen Technologien wie Visualisierung und auf Gestik basierenden Eingabemöglichkeiten, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.
Prozessoren sind bedeutender als jemals zuvor
Das Moore’sche Gesetz besagt, dass sich die Transistorendichte auf einem Chip alle 24 Monate verdoppelt. Laut Otellini lassen sich mit Hilfe der zusätzlichen Transistoren neue Funktionen auf einen einzigen Chip integrieren. Das biete neue Geschäftschancen für die Unterhaltungselektronik sowie großen Nutzen für den Endkunden.
Dazu zeigte Otellini erstmals ein auf Intel-Architektur basierendes System on a Chip-Produkt, das für die neue Generation von Settop-Boxen, Mediaplayer und TV-Geräte optimiert ist. Canmore, so der Codename, ermöglicht die Ausführung von Internet-Anwendungen und -Services auf TV-Geräte und bietet dadurch mehr interaktive Funktionen als Ergänzung zum traditionellen Fernsehen.
Canmore wird in der zweiten Jahreshälfte 2008 erhältlich sein und kombiniert einen leistungsfähigen PC-Prozessorkern mit zugehörigem A/V-Processing, das 1080p-Video mit 7.1 Surround Sound abspielen kann, einem 3D-Grafikelement für coole Benutzeroberflächen und Online-Spiele sowie Technologien für Broadcast-TV. “Wenn man wichtige Funktionen wie Computing, Grafik und Audi/Video-Verarbeitung auf einen einzigen Chip packt, sind kleinere Geräte möglich, die mehr können und weniger Energie benötigen”, sagte Otellini.
Trend zu Ultra Mobile-Geräten
Paul Otellini sieht einen klaren Trend zu kleinen und leistungsfähigen MIDs die bei sehr niedrigem Stromverbrauch die verschiedenen Internetseiten problemlos darstellen können.” Er sieht in mobilen Internetgeräten das “nächste Big Thing im Computing”. Das Potenzial dieser neuen Gerätekategorie mit vollem Internetzugang demonstrierte er am Beispiel der Adobe AIR-Software, mit der Web- und Desktop-Applikationen verschmelzen. Er zeigte dabei, wie Menschen mit AIR auf dem kleinen Gerät sogenannte Social Networking Webseiten und von Benutzern erzeugte Inhalte nutzen können.
Intel wird seine erste Plattform (Codename Menlow), die von Grund auf für mobile Internetgeräte konzipiert ist, in der ersten Hälfte 2008 auf den Markt bringen. Menlow umfasst einen Prozessor (Codename Silverthorne), den Intel in der HKMG-Halbleitertechnik** herstellt, sowie einen Chipsatz mit Codenamen “Poulsbo”. Der Prozessor ist fünfmal kleiner und braucht zehnmal weniger Strom als die mobilen Prozessoren, die 2006 eingeführt wurden. Die neue Plattform für mobile Internetgeräte und UMPCs unterstützt WLAN, WiMAX und 3G-Mobilfunk.
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