Drei Wochen nach dem Catalyst 8.2 hat AMD eine neue Treiberversion für ATI Grafikkarten, Mainboards und Notebooks mit ihren Chips veröffentlicht. Der Catalyst 8.3 für Microsoft Windows Vista und XP sowie Linux ist geeignet für alle Radeon Modelle ab der 9500er Serie inklusive der All-In-Wonder Produkte. Neben Leistungsverbesserungen und behobenen Fehlern bietet der neue Treiber eine ganze Reihe neuer Features wie z.B. Hybrid Graphics und “CrossFireX Quad” mit bis zu vier Grafikkarten.
Mit “CrossFireX Quad” können beliebige Kombinationen von ATI Radeon HD 3800 (3850, 3870 und X2) Grafikkarten parallel betrieben werden, wenn ein geeignetes Mainboard mit aktuellem Chipsatz von AMD oder Intel vorhanden ist. Einschränkungen: Das ist nur mit Windows Vista und maximal vier Grafikchips möglich. Man kann also keine drei oder vier Radeon HD 3870 X2 Dual-Chip Grafikkarten verwenden.
Neu ist auch bei CrossFireX (Quad), dass der Parallelbetrieb möglich ist, wenn der Desktop unter Vista auf zwei oder mehr Monitore erweitert wurde.
Hybrid Graphics unterstützt ebenfalls nur Vista. Damit kann man die integrierte Grafik eines AMD 780G Chipsatzes mit einer Radeon HD 3400 Grafikkarte parallel betreiben. Wird Hybrid Graphics im Treiber deaktiviert, verwendet man die Chipset-Grafik und die Grafikkarte schaltet sich in einen Stromsparmodus. Außerdem kann man mit Hybrid Graphics bis zu vier Monitore ansteuern.
Der Catalyst 8.3 ist für die Radeon HD 3800 Grafikkarten erstmals zertifiziert von den Windows Hardware Quality Labs (WHQL) für das im Service Pack 1 für Windows Vista enthaltene DirectX 10.1.
Neu in der März-Ausgabe des ATI Grafiktreibers ist auch die Unterstützung für Anti-Aliasing auf allen Spielen mit der Unreal Engine 3.0 (im DirectX9-Modus). Für z.B. Unreal Tournament 3 und Gears of War kann man nun im Catalyst Control Center FSAA aktivieren.
Der Catalyst 8.3 bietet erstmals HydraVision auch für Windows Vista. Damit kann man mehrere (virtuelle) Desktops auf einem oder mehreren Monitoren verwalten.
Neu ist auch “Digital Panel GPU image scaling”, eine Einstellung im Catalyst, die Grafikchip-beschleunigte Skalierung für Widescreen-Displays unterstützt. “Maintain Aspect Ratio” erlaubt dabei, das Bildverhältnis im Original beizubehalten, ohne dass es verzerrt wird.
Weiterhin enthält das Catalyst Control Center neue Einstellungsmöglichkeiten für Videoqualität unter Vista: “Edge Enhancement” für die Schärfe und “De-noise” zum Entfernen von Geisterartefakten.
Erstmals unterstützt der Catalyst 8.3 “Tessellation” auf Radeon HD 3800 Grafikkarten. Damit können Grafikchip-beschleunigt z.B. Spielfiguren mit großer Anzahl von Polygonen aus Modellen mit deutlich weniger Polygonen erzeugt werden, was sowohl die Software-Entwicklung als auch die Anwendung an sich beschleunigt. Allerdings muss dies speziell von der Software unterstützt werden.
Zu den Leistungsverbesserungen des Catalyst 8.3 gehören u.a.:
- Call of Juarez: Bis zu 20% auf CrossFireX-Systemen mit Radeon HD 3800 Grafikkarten
- Company of Heroes DX10: Bis zu 17% vor allem bei niedrigeren Auflösungen auf Radeon HD 3800
- Crysis DX10: Bis zu 15% auf allen Radeon Grafikkarten
- Lost Planet DX9: Bis zu 36% mit allen Radeon-Modellen und CrossFireX-Systemen
- Unreal Tournament 2004: Bis zu 10% auf Radeon HD 2400, 2600 und 3400 Grafikkarten im CrossFireX-Modus
Außerdem wurden wieder eine ganze Reihe von Fehlern behoben, unter Windows Vista u.a. in den Spielen Elder Scrolls IV: Oblivion, Enemy Territories Quake Wars, Guitar Hero 3, Halo 2, Resident Evil 4, Splinter Cell Double Agent, World of Conflict und World of Warcraft. Für Windows XP wurden u.a. Probleme mit den Spielen Call of Duty, Call of Juarez, DaTang, Ghost Recon Advanced Warfighter, STALKER, TianXia2 und World of Warcraft beseitigt.
Der ATI Catalyst 8.3 für Windows ist neben den genannten Grafikkarten außerdem geeignet für die Radeon Xpress 200, 1100, 1150, 1200 und 1250, Radeon HD 3100 und 3200 sowie die AMD 580X und AMD 690 Chipsätze. Die Unterstützung für die älteren Chipsätze IXP 300, Radeon 9000 & 9100 IGP/Pro ist seit Juni letzten Jahres herausgefallen. Für Grafikkarten “unterhalb” der Radeon 9500, z.B. die Radeon 9000, 8500 und 7000 Serien, bietet AMD den Catalyst 6.11 für Windows XP an.
Weitere und detaillierte Informationen sind den auf der jeweiligen Treiber-Download-Seite verlinkten Release Notes zu entnehmen.
Die Catalyst 8.3 Display Driver sind bei AMD erhältlich.
Seit dem Catalyst 5.12 bietet ATI bei einem neuen Grafiktreiber nicht mehr das altbekannte Control Panel an. Wer also tiefer in die Treibereinstellungen einsteigen möchte, ist ab sofort auf das Catalyst Control Panel oder inoffizielle Treiberversionen mit integriertem Control Panel z.B. von NGOHQ.com angewiesen.
Quelle: Eigene
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