Soundcheck
Nach dem ausführlichen Blick auf die Ausstattungsmerkmale der beiden Testkandidaten, widmen wir uns dem (subjektiven) Klangtest mit Kopfhörer und 7.1 Lautsprechern.
Klanglich lässt sich die Xonar D2X subjektiv nicht von der PCI-Version Xonar D2 unterscheiden. Kein Wunder, sind die beiden Karten doch nahezu baugleich. Der Klang gefällt in allen Kategorien (Musik, Filme, Spiele) und bewegt sich auf einem Niveau mit dem X-Fi Chip der Prelude. Wie bereits bei der D2 fällt auf, dass die D2X ein Stückchen natürlicher klingt, als der X-Fi Chip. Dies fällt besonders beim Musikhören auf. Hier klingen Creatives auf dem X-Fi basierten Soundkarten tendenziell etwas wuchtiger und voller, was allerdings erst im Vergleich mit der ASUS-Konkurrenz richtig deutlich wird. Konkret äußert sich dies unter anderem darin, dass X-Fi Karten von Creative und Auzentech einen minimal stärkeren und auch volleren Bass präsentieren. Klangliche Unterschiede zwischen Prelude und den X-Fi Karten konnten wir in unserem subjektiven Hörtest keine feststellen – beide Karten liefern eine erstklassige Vorstellung.
Betont werden muss hier aber, dass es sich bei den genannten Unterschieden um echte Feinheiten handelt, die erst im direkten Vergleich der ASUS-Karten mit Auzentechs bzw. Creatives Konkurrenzmodellen deutlich werden.
Für Musikliebhaber wollen wir dennoch die Xonar D2X empfehlen, wenn man viel Wert auf einen absolut natürlichen Klang legt. Verzichten muss man in diesem Fall allerdings auf den 24-Bit-Crystalizer – nachweinen werden Liebhaber des reinen, unverfälschten Klangs diesem aber ohnehin nicht. Zwar leistet dieser in der Praxis gute Arbeit und vermag es, qualitativ schlechtem Audiomaterial ein ordentliches Stück mehr Pepp zu verleihen, beim genauen Hinhören wirkt der so aufgemotzte Klang jedoch oft überspitzt und unnatürlich, teilweise sogar etwa schwammig.
Filme (gemeint sind hier in erster Linie alte Schinken mit schlechtem Stereo- oder gar Monoklang) profitieren vom Crystalizer allerdings deutlich mehr, als Musikstücke, nimmt man den etwas überspitzten Klang hier doch gerne in Kauf, um einen insgesamt besseren Klang zu erzielen. Nur deshalb auf die Prelude bzw. eine X-Fi zu setzen, wäre aber nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Schließlich muss man bei den X-Fi Karten von Creative auf die Enkodierung von Dolby- bzw. DTS-Signalen verzichten, was unserer Auffassung nach in der Praxis deutlich schwerer wiegt, als ohne 24-Bit-Crystalizer auskommen zu müssen. Bei der Prelude gibt es dank neuem Treiber immerhin Dolby Digital Live, so dass man hier nicht ganz im Regen stehen bleiben muss.
Spieler können, wenn es rein um den Klang der Soundkarten geht, zu beiden Karten greifen. Wer jedoch Wert auf EAX-Support legt, der über die längst veraltete Version 2 hinausgeht, muss die Prelude (oder eine Creative X-Fi) kaufen: Nur bei diesen Modellen gibt es EAX 5.0 Advanced HD.
Insgesamt ist das Endergebnis ausgewogen: Sowohl D2X als auch Prelude 7.1 können mit hervorragendem Klang aufwarten, der in allen drei Kategorien (Musik, Filme und Spiele) gefällt. Kaufentscheidend müssen daher neben dem Preis klangliche Feinheiten bzw. Unterschiede in der Ausstattung (Dolby- und DTS-Signal-Encodierung der D2X) sein.
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