(Auszug aus der Pressemitteilung)
Intel Developer Forum, San Francisco/Feldkirchen, den 21. August 2008 – Intel Chief Technology Officer Justin Rattner wagte einen faszinierenden Blick in die Zukunft, der zeigt, wie Technologie Mensch und Maschine näher zusammenbringt. Er ist von tief greifenden Veränderungen im sozialen Miteinander überzeugt, indem Robotertechnik und die Fähigkeit von Computern, die reale Welt zu fühlen, sich erheblich verbessern werden. In den Intel Forschungslaboren werden bereits Mensch-Maschine Schnittstellen entwickelt, die erstaunliche Fortschritte früher als erwartet versprechen.
„In den vergangenen 40 Jahren hat die High-Tech-Industrie weit mehr erreicht, als je vorstellbar war“, so Justin Rattner. „Es wird darüber spekuliert, ob wir möglicherweise bald an einen Wendepunkt kommen, an dem die Anzahl der technologischen Fortschritte exponentiell zunimmt. Die Vorstellung, dass Maschinen den Menschen in seiner Fähigkeit logisch zu denken sogar überflügeln, ist kein Science-Fiction mehr.“
Endgültig: Kabel ab!
Man stelle sich vor, man betritt eine Flughafen Lounge mit seinem Notebook und statt Batteriestrom zu verbrauchen, ist dieses automatisch aufgeladen. Intel Forscher arbeiten an einem Wireless Resonant Energy Link (WREL), der drahtlos Energie bereitstellt. Rattner demonstrierte dies anhand einer 60-Watt Lampe, die leuchtete, ohne dass sie hierfür ein Kabel oder eine sonstige Steckverbindung benötigte. Die WREL Technology basiert auf gekoppelten elektrischen Resonatoren. Deren Prinzip ähnelt dem Phänomen, mit dem geübte Sänger ein Glas zerspringen lassen können. Dabei wird Energie vom Frequenzgenerator auf den Frequenzempfänger übertragen. Die Technik, implementiert in ein Notebook, bietet die Möglichkeit, die Batterien aufzuladen, sobald das Gerät sich wenige Meter vom Frequenzgenerator befindet. Selbstverständlich bleiben noch viele Herausforderungen auf Ingenieursseite offen, aber Intels Entwickler sind überzeugt, einen Weg zu finden, wie auch die letzten Kabel für mobile Geräte gekappt werden können, indem sich in Intel-basierte Plattformen drahtlos Energie einspeisen lässt.
Keine Magie – Computer mit flexibler Form und Größe
Intel forscht darüber hinaus gerade daran, wie winzige Mikroroboter, genannt „Catoms“, Materialien erschaffen können, die sich in Gestalt und Form verändern. Kombiniert man diesen Gedanken mit Hülle, Bildschirm oder Keyboard eines Computers, so könnte es einmal möglich sein, die physikalische Form des Gerätes der spezifischen Anwendungsform laufend anzupassen. Ein mobiler Computer könnte dann extrem klein in der Westentasche sitzen, auf Größe einer Hörmuschel schrumpfen, wenn er als Mobiltelefon genutzt wird und ein Vielfaches größer werden, wenn man im Internet surft oder einen Film anschauen möchte. Dies ist ein komplexes Forschungsfeld, in dem jedoch stetig Fortschritte erzielt werden. So berichtete Rattner von einer ganz neuartigen Technologie zur Verarbeitung winziger Silizium-Halbkügelchen unter Verwendung von Fotolithografie – ein Prozess der heute zur Herstellung von Siliziumchips eingesetzt wird. Dies ist die Voraussetzung, um überhaupt funktionierende Catoms zu realisieren und erleichtert das Verfahren, computergestützte und mechanische Komponenten in einem winzigen Paket von weniger als einem Millimeter Durchmesser zu verbinden. Die Technik ist kompatibel zu bestehenden Massenproduktionsvorgängen und macht es denkbar, solche Catoms irgendwann in Zukunft in Mengen zu produzieren.
In einem weiteren Forschungsfeld testet Intel den Einsatz von dreidimensionalen Transistoren anstelle von planaren Transistoren und darüber hinaus Optionen, Halbleiter ganz ohne die Verwendung von Silizium herzustellen. Eine Vision dabei ist, dass zukünftige Fertigungstechnologien Kohlenstoff verwenden und sogar komplett auf komplementäre Metalloxid-Halbleiter (complementary metal oxide semiconductors/CMOS) verzichten kann.
Roboter – von der Fabrik in die Küche
Heutzutage werden Roboter fast ausschließlich im Fabrikumfeld eingesetzt, wo sie einen Arbeitsschritt kontinuierlich wiederholen. Um Roboter zu personalisieren, müssen sie in die Lage versetzt werden, Objekte in einem nicht organisierten, mobilen Umfeld zu bewegen und zu verändern. Die bedeutet, dass sie ihre Umwelt und deren ständige dynamische Veränderung bewusst wahrnehmen müssen und zudem aus Erfahrungen lernen. Rattner zeigte zu diesem Thema zwei Prototypen von Personenrobotern, die in den Intel Forschungslaboren entstanden sind. Diese demonstrierten zum einen Electric Field Pre-touch, implementiert in die Hand des Droiden. Diese Technologie ist ein neuartiger Tastmodus, den Fische unter Wasser verwenden und mit dem sie Objekte bereits fühlen können, ehe sie diese berühren. In einer zweiten Vorführung präsentierte ein Roboter eine Gesichtserkennungs-Funktion und das erfolgreiche Interpretieren und Ausführen von einfachen Befehlen.
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