Arbeitsplätze mit drei Monitoren steigern Produktivität um 35,5 Prozent

In einer Labor-Studie des Fraunhofer IAO bewältigten Probanden eine Referenz-Aufgabe an einem Drei-Bildschirm-Arbeitsplatz deutlich schneller und besser als im herkömmlichen Ein-Monitor Szenario

(Auszug aus der Pressemitteilung)

München, 18. Februar 2009 – An einem Drei-Bildschirm-Arbeitsplatz lässt sich eine für die Wissensarbeit typische Aufgabe deutlich effizienter bewältigen als an einem herkömmlichen Arbeitsplatz. Das ist das Ergebnis einer Labor-Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Relevant ist das insbesondere für Berufsbilder, in denen immer häufiger digital vorliegende Informationen verarbeitet werden müssen, wie dies etwa bei Wissenschaftlern, Redakteuren, Ingenieuren oder Versicherungsmitarbeitern der Fall ist. Ingesamt kristallisierte sich der Trend heraus, dass größere Bildschirmflächen der Produktivität nützen – bei der Arbeitsplatz-Variante mit drei Monitoren, die zu einem Desktop zusammengeschaltet werden konnten, maßen die Wissenschaftler des Fraunhofer IAO gar eine Produktivitätssteigerung von 35,5 Prozent. Unterstützt wurde die im Rahmen des Forschungsprojekts OFFICE 21® durchgeführte Untersuchung von Fujitsu Siemens Computers, die für den Versuchsaufbau Monitore und PCs zur Verfügung stellten.

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Für die Labor-Studie hatten die Fraunhofer-Experten folgenden Versuchsaufbau gewählt: Die 67 Probanden mussten zunächst alle die gleiche Aufgabe an einem herkömmlichen Arbeitsplatz mit einem 19-Zoll-Monitor lösen. Aus der benötigten Zeit sowie der Punktezahl für korrekt gelöste Teilaufgaben wurde ein Produktivitätsmaß ermittelt, das in der Folge als Referenz herangezogen wurde. Im Anschluss teilten die Fraunhofer-Wissenschaftler die Teilnehmer in drei Gruppen ein: Gruppe 1 löste auch die nächste Aufgabe am 19-Zoll-Bildschirm, Gruppe 2 durfte sich an einen 22-Zoll-Widescreen-Monitor setzen. Gruppe 3 schließlich wurde ein Drei-Bildschirm-Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt, der drei 19-Zoll-Bildschirme umfasste, die zu einem Arbeitsplatz zusammengeschaltet wurden – ein Teilaspekt des OFFICE 21® Information Worker’s Workplace. Ein solcher Multi-Monitor-Arbeitsplatz ist unter anderem auf der diesjährigen CeBIT am Stand von Intel – ebenfalls Partner im Projektverbund OFFICE21® – im Pavillon 33 zu sehen.

Die Ergebnisse des Experiments waren verblüffend: Während bei Gruppe 1 lediglich eine Produktivitätssteigerung von 1,9 Prozent gegenüber der Referenzaufgabe gemessen wurde – die dem Lerneffekt zuzuschreiben ist – lag das Effizienzplus bei Gruppe 2 immerhin schon bei 8,4 Prozent. Als äußerst produktiv erwies sich Gruppe 3: Die Probanden lösten ihre Aufgabe ganze 35,5 Prozent effizienter als in der Referenzsituation. Und auch die Nutzerreaktion war deutlich positiv: Bei einer Befragung der Teilnehmer zeigten sich die Teilnehmer der Gruppen 2 und Gruppe 3 im Schnitt deutlicher zufriedener mit ihrem Bildschirmsystem und dem damit verbundenen Arbeitskomfort.

„Unsere Labor-Studie belegt deutlich, dass gerade im Rahmen von Wissensarbeit eine größere Bildschirmfläche zu einem enormen Produktivitätszuwachs führen kann“, sagt Udo-Ernst Haner, Leiter Competence Team „Information Work Innovation“ beim Fraunhofer IAO. „Bemerkenswert ist auch, dass dieser Effekt unmittelbar bei der Erstnutzung aufgetreten ist. Über entsprechende Schulungen der Mitarbeiter und über die optimale Informationsanordnung am Bildschirm sind weitere Optimierungspotenziale denkbar.“

Dazu Thomas Karg, Leiter Marketing Fujitsu Siemens Computers Deutschland: „Als führender europäischer IT-Infrastruktur-Anbieter mit stark wachsendem Monitor-Geschäft war es uns äußerst wichtig, diese wegweisende Labor-Studie des Fraunhofer IAO mit unseren Monitoren und PCs zu unterstützen. Tag für Tag beschäftigt unsere Entwickler die Frage, wie der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen muss, wie Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und ökologischer Anspruch in hoch innovativen Produkten verquickt werden können. Erkenntnisse wie die des Fraunhofer IAO fließen gezielt in unsere Innovationsprozesse ein und helfen uns, wegweisende Produkte auf den Markt zu bringen.“