Nach Ansicht von Analysten der Credit Suisse Bank sind die Produktionskosten der Nintendo Wii Spielkonsole seit der Einführung vor zweieinhalb Jahren um 45 Prozent gesunken. Zieht man die Berichte in Betracht, nach denen die Wii schon 2006 „nur“ rund 158 US-Dollar in der Herstellung gekostet hat, würde das auf aktuelle Fertigungskosten von deutlich unter $100 hinauslaufen. Nintendo verdient also inzwischen recht ordentlich an der Wii, was für Spielkonsolen-Hardware sehr ungewöhnlich ist.
Der Marktpreis der Nintendo Wii liegt in Europa bei 249 Euro ($276 plus MwSt.), allerdings gehören Fernbedienungen und die Spielesammlung Wii Sports noch dazu. Damit machen die reinen Produktionskosten hierzulande nur noch rund ein Drittel des Verkaufspreises der Wii aus. Selbst nach Abzug von Software und Lieferkosten bleiben damit für Handel und Hersteller noch ein gesunder Gewinn übrig.
Nintendo hat also jederzeit die Möglichkeit, den Preis der Wii zu senken, ohne dass man dadurch in die Verlustzone gerät. Eventuell ist sogar eine Niedrigpreis-Version der Wii für Länder mit geringer Kaufkraft wie z.B. in Lateinamerika oder Osteuropa denkbar, um den Spielefirmen eine noch breitere Basis zu verschaffen.
Üblich im Spielkonsolengeschäft ist, dass die eigentliche Konsole vom Hersteller subventioniert, d.h. unter den Herstellungskosten, verkauft wird, um das Produkt besser verkaufen zu können, und die Firmen dann in der Folgezeit über Zubehör und Spiele ihr Geld verdienen.
Nintendo hat dagegen bei der Wii von Anfang an auf eher günstigere Hardware gesetzt und z.B. auf High-End bzw. High-Definition Grafik verzichtet.
Quelle: Financial Times
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