
Greenpeace-Aktivisten sind auf das Dach der Zentrale von PC-Hersteller Hewlett Packard in Kalifornien gestiegen und haben dort den Schriftzug „Hazardous Products“ (gefährliche Produkte) hinterlassen. Außerdem lässt Greenpeace HP-Mitarbeiter per Automat anrufen und spielt ihnen eine Sprachbotschaft von Schauspieler William Shatner (Captain Kirk) vor, mit der die Angestellten die Chefs von HP zum Einhaltung ihrer Versprechen bewegt werden sollen. Es geht um die Reduzierung von giftigen Stoffen in PCs und Druckern von HP.
Gemeint sind Anteile von PVC und bromierter Flammschutzmittel (BFR) in Computerprodukten. Diese Elemente sind schwer abbaubar und im Extremfall krebserregend.
HP hatte laut Greenpeace versprochen, diese Stoffe bis Ende 2009 aus seinen Produkten zu entfernen. Das hatte HP kürzlich auf 2011 verschoben mit der Begründung, dass Ersatzstoffe schwer zu finden seien. Greenpeace aber verweist darauf, dass andere PC-Hersteller ihren Versprechen nachgekommen seien, und nennt dabei Apple als Vorreiter. Neue PC-Serien von Apple seien praktisch frei von PVC und kommen komplett ohne BFR aus. Auch Acer, Dell und Lenovo seien hier aktiver als HP und hätten Produkte auf den Markt gebracht, die entweder ganz ohne oder mit deutlich weniger PVC und BFR auskommen.
HP wehrt sich gegen die Vorwürfe und ein Sprecher kommentierte die Aktion von Greenpeace mit den Worten: „Diese unkonstruktiven Possen in der Zentrale von HP führen nicht dazu, dass wir unseren gemeinsamen Umweltzielen näher kommen.“
Den Schriftzug auf dem Dach von HP hat Greenpeace übrigens per ungiftiger Fingerfarbe für Kinder gemalt. Er besitzt ungefähr die Größe von zweieinhalb Basketballfeldern.
Quelle: Greenpeace
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