NAS Software
Für die NAS Software kommen prinzipiell zwei Betriebssysteme in Frage. Zum einen kann man relativ einfach Windows 7 oder Windows Home Server installieren, was jedoch mit Kosten von knapp 100 Euro verbunden ist. Dafür hat man die gewohnte Windows-Oberfläche und kann einfach seine Dateifreigaben anlegen. Über den Remote Desktop, oder eine andere VNC Software, ist auch eine Administration ohne Monitor am NAS möglich.
Linux/BSD ist dazu die kostenfreie Alternative. Wir möchten ein Projekt vorstellen, dass sich auf die reine NAS-Funktionalität beschränkt und relativ einfach zu handhaben ist.
FreeNAS ist ein Open-Source-Projekt, welches einen normalen PC in ein NAS verwandelt. Aktuell basiert es auf FreeBSD 7.2 und unterstützt folgende Features: CIFS (Samba/“Windows Freigabe“), FTP, NFS, TFTP, AFP, RSYNC, Unison, iSCSI (Initiator und Target) and UPnP.
Für FreeNAS ist die Dual-Core-CPU nicht vorteilhaft, da es kaum parallele rechenintensive Threads gibt, wobei prinzipiell Multi-Threading unterstützt wird. Somit ist es vorteilhaft, wenn nur eine Single-Core-CPU eingesetzt würde, die wiederrum etwas weniger Energie benötigt.
FreeNAS kann unter freenas.org kostenfrei heruntergeladen werden. Je nachdem, welche Version man bevorzugt, gibt es eine 32-bit- und eine 64-bit-Variante. Wir haben uns für erstere entschieden. Sinnvoll ist es, die LiveCD herunterzuladen, da von dieser direkt installiert werden kann.
Das Installationsmedium kann zum Einen die eingebaute Festplatte sein oder aber auch ein anderes Medium. Wir haben uns für einen USB-Stick mit 256 MByte Speicher entschieden. Dadurch kann die Festplatte nur für die Daten genutzt werden. FreeNAS läuft in diesem Fall in einer RAM-Disk, um die Schreibzugriffe gering zu halten. In dieser Installationsart ist es aber nicht möglich, nachträglich Funktionen einzubauen. Dafür würde eine richtige Installation benötigt, nicht die „embedded“ Variante.
Da wir unser NAS nicht mit einem optischen Laufwerk ausgestattet haben, installieren wir die Software über unseren normalen Arbeitsrechner auf dem USB-Stick. Anschließend wird der Stick in das zukünftige NAS gesteckt und gebootet.
Um die Installation zu starten, wählen wir die „9“ und drücken anschließend ENTER.
Wir wählen den Punkt „1“, da wir einen USB-Stick nutzen möchten. 128 MByte Speicher reichen dafür aus. Die Installation ist nach wenigen Sekunden beendet und wir booten vom USB-Stick. Nach dem Booten erscheint das folgende Menü:
Im ersten Schritt weisen wir jetzt die IP-Adresse in unserem Netzwerk zu. Dazu wählen wir Punkt „2“, worauf ein Eingabefeld erscheint:
Vorab erscheint noch die Nachfrage, ob DHCP (automatisch zugewiesene IP-Adresse) genutzt werden soll, was wir jedoch ablehnen. Welche IP-Adresse dort eingegeben werden muss, liegt an der heimischen Netzwerkkonfiguration.
Im Anschluss erscheint erneut das Menü von FreeNAS, aber mit dem Hinweis, dass das Webinterface genutzt werden kann. Um darauf zugreifen zu können, muss der PC im selben Subnetz liegen!
Ab hier kann man den Monitor vom NAS abklemmen, auch eine Tastatur wird nicht mehr benötigt. Falls man diese Schritte noch am normalen PC durchgeführt hat, ist es jedoch ratsam, einen Bootvorgang am NAS zu beobachten. Falls nicht vom Stick gebootet wird, muss dieser noch im BIOS-Bootmenü als Startmedium ausgewählt werden.
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