NAS im Eigenbau - Seite 9

''Network Attached Storage'' auf Basis von Intel Atom und Nvidia Ion

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Leistung & Fazit

Wir betreiben das NAS über einen Gigabit-Switch. Die sequentielle Datenübertragung erreicht mit FreeNAS bis zu 30-40 MByte/s schreibend und ca. 30-35 MByte/s lesend. Die CPU-Auslastung liegt dann bei 25 %, was die Auslastung eines Kernes entspricht. Das System sieht vier Kerne (dank Hyper-Threading), kann für den Datenverkehr aber nur einen Kern nutzen.
Die Schreib- und Leseleistung bei mehreren 1 bis 5 Megabyte großen Dateien liegt bei rund 32 MByte/s. Zum Vergleich schafft das gleiche System mit Windows 7 zwischen 70 und 90 MByte pro Sekunde schreibend und lesend, was das Maximum unseres Laufwerkes darstellt.

Die Leistungsaufnahme des Atom-Ion-Systems ist enttäuschend. Trotz der Wahl eines effizienten Netzteils fällt die Leistungsaufnahme idle mit 36 Watt recht hoch aus. Ausgeschaltet (mit Wake-On-LAN Support) verbraucht das NAS drei Watt, beim Datentransfer ca. 38 Watt. Schaltet sich die Festplatte ab, liegen wir bei rund 32 Watt. Unter Windows sieht die Leistungsaufnahme mit 32 Watt idle und 35 Watt beim Datentransfer etwas besser aus.


Kopieren einer Datei mit Windows 7

Die Leistung, vor allem unter Windows, kann sich sehen lassen. Für 200 Euro plus Festplatten ist die Leistung sehr gut. Zudem sind bis zu vier Festplatten möglich. Wird kein neues Gehäuse benötigt, reduzieren sich die Kosten noch weiter.
Die Lautstärke des NAS hängt nach dem Lüfterumbau nur noch von der Festplatte ab. Weder das Netzteil noch den Chipsatzlüfter kann man dann noch hören.

In Anbetracht der Preise für die neue Intel Pentium Generation aus der 32-nm-Fertigung stellt sich die Frage, wie sinnvoll der Atom wirklich ist. Für rund 170 Euro bekommt man ein Sockel-1156 Mainboard plus Pentium G6950. Die Leistungsaufnahme sollte in einem ähnlichen Bereich liegen, die Transferrate könnte sich, vor allem bei mehreren Festplatten, deutlich steigern. Zudem sind die Erweiterungsmöglichkeiten deutlich besser.
Die Software betreffend würden wir zu einem modernen Windows raten, auch wenn hier die Kosten bei knapp 80 Euro für eine Systembuilder-Version (Windows 7 Home Premium) liegen. Über Remote Desktop (ab Windows 7 Professional) oder ein VNC Programm ist eine einfache Konfiguration über das Netzwerk möglich. Dafür verbraucht das System etwas weniger Strom, liefert deutlich höhere Transferraten und kann gleichzeitig auch noch als HTPC dienen.

Marc Kaiser

Redakteur

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