Bulldozer-CPUs auf alten Chipsätzen?

Neue Sockel aber keine neuen Chipsätze

Auf der CEBIT 2011 haben viele Hersteller bereits Mainboards für AMDs kommende Bulldozer-CPUs vorgeführt. Der Clou: Man verbaut zwar einen neuen Sockel, setzt aber auf die alten AMD-800er-Chipsätze. Offenbar könnte ein Chipsatz der 900er-Serie demnach nicht zwangsweise nötig sein, um die neuen Prozessoren zu verwenden. Allerdings muss zumindest ein AM3+ Sockel zum Einsatz kommen. Was bedeutet das aber für tatsächliche Produkte? Aktuell streiten sich Insider und AMD und AsRock behaupten etwa, dass alle neuen Funktionen der CPUs erst mit neuen Chipsätzen verfügbar sind.

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Fest steht: Die neuen CPUs setzen auf 942 Pins, während der AM3-Sockel nur 941-Pins bietet. Dadurch entsteht zwischen den Sockeln AM3 und AM3+ eine ähnliche Situation wie ehemals umgekehrt zwischen AM2+ und AM3: AM3-CPUs haben weniger Pins und laufen auch auf AM2+ Boards. AM3-CPUs werden nun ebenfalls auf AM3+ Boards laufen, die neuen CPUs sind aufgrund der höheren Pin-Anzahl aber nicht mit alten Sockeln kompatibel.

Möglich wäre allerdings, dass AMD zwei Varianten der Bulldozer-CPUs veröffentlicht: eine für AM3+ Mainboards und eine für AM3-Boards. Diese Lösung ist aber unwahrscheinlich, da die potentiellen Verkäufe zwei Varianten vermutlich nicht rechtfertigen und man Kunden verwirren könnte.

Auf der CEBIT konnte man teilweise aber vernehmen, dass es im Grunde gar keine neuen Chipsätze geben soll, was die Verwirrung perfekt macht: Auf den AM3+ Boards habe lediglich aus Marketing-Gründen eine Umbenennung der 800er-Serie stattgefunden. Die Hardware der Chipsätze sei dieselbe. Das würde bedeuten: Für Bulldozer braucht man zwar einen neuen Sockel, nutzt aber am Ende den gleichen Chipsatz.

Quelle: ATI-Forum

André Westphal

Redakteur

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