
Activision hatte angekündigt das „Guitar Hero“-Franchise gemeinsam mit allen Ablegern wie „Band Hero“ oder „DJ Hero“ zu begraben. Das war das Aus für einen der Urväter des Musikspiel-Genres, der Plastikgitarren erst salonfähig gemacht hatte. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Forbes enthüllt der Activison-Geschäftsführer, Robert Kotick, Pläne die Marke wiederzubeleben: „Wir nehmen erstmal alle Produkte vom Markt und stoppen den Guitar-Hero-Verkauf. Dabei halten wir geheim was wir mit der Marke vorhaben. Gemeinsam mit frischen Entwicklern erfinden wir Guitar Hero anschließend neu.“
Kotick gesteht Fehler der Vergangenheit ein und erkennt etwa, dass „DJ Hero“ auf dem Papier eine gute Idee war, aber die Menschen in der Praxis lieber direkt Musik auflegen oder an Mac oder PC Remixe erstellen, als in einem Videospiel den DJ zu spielen. Activision habe hier das Marktpotential überschätzt. Gleichzeitig habe die Konzentration auf die Erweiterung der „Hero“-Marke zur Vernachlässigung der notwendigen Innovationen für „Guitar Hero“ geführt, so dass eins zum anderen kam.
Ergänzend macht Kotick Probleme die Wünsche der Spieler zu erfüllen für den Untergang der Plastik-Musikspiele-Peripherie verantwortlich: „Wir haben natürlich die Kundenbedürfnisse untersucht und es war klar, dass die Spieler keine 80er-Jahre-Heavy-Metal-Songs mehr wollten. Aber was sie wollten, konnten wir von den Plattenfirmen leider nicht bekommen.“ Kotick nennt hier diverse Lizenzprobleme, so dass man etwa an die oft geforderten Stücke von Led Zeppelin einfach nicht herankam.
Mit dem wiederbelebten Franchise will man vieles besser machen. Wann die Renaissance der Plastikgitarren beginnen soll, ist aber noch offen.
Quelle: Forbes
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