Intel SSD 520 Series im Detail
Die Intel SSD 520 Series ist in zwei Varianten erhältlich. Einmal die normale Version und einmal als Retail-Version mit einem größeren Lieferumfang, welcher ihr auf dem unteren Foto sehen könnt. Darin enthalten ist eine Kurzanleitung, ein Sticker, eine Treiber-CD mit Software, Schrauben, ein SATA-Kabel, ein 4-Pin-auf-SATA-Stromkabel und ein 3,5-Zoll-Einbaurahmen.
Das Gehäuse ist bereits von der Intel SSD 320 Series bekannt und gut verarbeitet.
Die Intel 520 Series verwendet den SandForce SF-2281 Controller (exakte Bezeichnung: „SF-2281VB1-SDC“). Unser Testkandidat besitzt eine Kapazität von 240 GByte, wovon real 223,57 GByte zur freien Verfügung stehen.
Der verwendete MLC-NAND-Flash stammt von Intel und wird in 25 nm gefertigt. Die Chips sind mit einem synchronem Interface nach ONFI-2.1-Standard ausgestattet. Im Gegensatz zu anderen SSD-Herstellern setzt Intel beim Board-Layout nicht auf die Standardanordnung der Flash-Chips (siehe Foto unterhalb). Pro Seite kommen ansonsten üblicherweise zwei Reihen mit jeweils 4 Chips zum Einsatz. Insgesamt sind 16 Flashbausteine verlötet. Wie bei allen SandForce-SSDs üblich, wird auf einen externen DRAM-Cache verzichtet. Stattdessen wird ein kleiner interner Cache verwendet.
Der einzig relevante Unterschied zu anderen SandForce-SSDs dürfte die Firmware sein, die Intel in Zusammenarbeit mit SandForce komplett selbst entwickelt hat.
Laut Herstellerangaben betragen die maximalen sequentiellen Transferraten 550 MByte/s beim Lesen und 520 MByte/s beim Schreiben. Random Write 4KB Zugriffe werden mit bis zu 80.000 IOPS beziffert. Features wie TRIM, SMART und NCQ (Native Command Queuing) werden selbstverständlich ebenfalls unterstützt.
Anstatt den standardmäßigen drei Jahre Garantie gibt Intel fünf. Die MTBF (Mean Time Between Failure) liegt bei 1,2 Millionen Stunden.
Der Großhandelspreis der Intel 520 Series mit 240 GByte liegt bei 509 US-Dollar. Die ersten Angebote sprechen von ca. 440 Euro. Dies entspricht 1,83 Euro pro Gigabyte.
Hersteller Produktname |
Intel Solid-State Drive 520 Series |
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Herstellnummer | SSDSC2CW***A301 (*** = Größe in GB) | ||||||
Kapazität | 60 GByte | 120 GByte | 180 GByte | 240 GByte | 480 GByte | ||
Formfaktor | 2,5 Zoll | ||||||
Controller | SandForce SF-2281 | ||||||
Interface | SATA 6 Gbit/s | ||||||
Cache | nicht vorhanden | ||||||
Flashspeicher | Intel 25 nm MLC NAND | ||||||
Flash-Schnittstelle | ONFi 2.1 (synchron) | ||||||
seq. Lesen | bis 550 MByte/s | ||||||
seq. Schreiben | bis 475 MByte/s | bis 500 MByte/s | bis 520 MByte/s | ||||
Random Read 4KB | 15.000 IOPS | 25.000 IOPS | 50.000 IOPS | ||||
Random Write 4KB | 80.000 IOPS | 50.000 IOPS | |||||
TRIM | ja | ||||||
Gewicht | 78 Gramm | ||||||
Abmessungen (L x B x H) | 100,45 x 69,85 x 9,5 mm (Modelle mit 7 mm Höhe erhältlich mit 120, 180, 240 GByte) |
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Stromverbrauch Idle Lesen / Schreiben |
0,6 Watt 0,85 Watt |
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MTBF | 1,2 Millionen Stunden | ||||||
Herstellergarantie | 5 Jahre | ||||||
Großhandelspreise | $149 | $229 | $369 | $509 | $999 | ||
Preis pro GByte | 2,08 Euro | 1,67 Euro | 1,78 Euro | 1,83 Euro | 1,83 Euro | ||
Preise (06.02.2012) | ab ca. 125 Euro | ab ca. 200 Euro | ab ca. 320 Euro | ab ca. 440 Euro | ab ca. 880 Euro |
Die besonderen Features des SandForce-Controllers werden unter der sogenannten „DuraClass“ Technologie zusammengefasst. Da bereits mehrmals darauf eingegangen wurde, nachfolgend ein Zitat aus dem vorherigen SSD-Artikel:
Bereits von Vorgänger-Controller dürfte „DuraWrite“ bekannt sein. Dahinter verbirgt sich eine transparente Datenkompression. Zu schreibende Daten werden erst im Controller komprimiert, bevor sie in den Flash-Speicher geschrieben werden. Durchschnittlich sollen die Daten laut SandForce auf die Hälfte der ursprünglichen Größe komprimiert werden. Diese Kompression bietet gleich zwei Vorteile. Zum Einen werden weniger Schreib- bzw. Löschzyklen benötigt, was die Lebensdauer der Speicherchips erhöht. Gerade im Hinblick auf Flashspeicher mit kleinen Strukturgrößen ist dies sehr sinnvoll, da die Haltbarkeit von 25-nm-NAND-Chips nur noch ca. 3000 Löschzyklen beträgt. NAND-Chips mit 3x nm Strukturgröße – wie die Wildfire – bieten rund 5000 Löschzyklen. Zum Anderen ist die effektiv zu schreibende Datenmenge geringer, als die unkomprimierten Daten in Wirklichkeit sind. Dadurch können die hohen maximalen Schreib- und Leseraten erreicht werden.
Allerdings sorgt diese Tatsache oftmals bei vielen Kunden für Enttäuschung. Während Hersteller mit der maximalen Transferrate werben, wird diese in der Realität oder in Benchmarks oftmals nicht erreicht. Die maximalen Werte werden mit perfekt komprimierbaren Daten erreicht, welche im Alltag praktisch nie vorkommen. In einigen Szenarien halbieren sich sogar die realen Übertragungsraten im Vergleich zu den Herstellerangaben.Eine weitere Besonderheit ist „RAISE“ (Redundant Array of Independent Silicon Elements). Ähnlich wie im gewöhnlichen RAID werden zusätzlich zu den Daten weitere Informationen gespeichert. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Datenfehlers verringert und es soll sogar noch das Auslesen von teilweise beschädigten Flash-Chips gewährleistet werden.
Direkte Neuerung gegenüber der SF-1000-Familie ist eine verbesserte Verschlüsselung. Neben der bisherigen 128-bit AES-Verschlüsselung ist nun auch eine AES-256-bit-Verschlüsselung möglich.
Ebenfalls neu ist die bereits erwähnte SATA 6 Gbit/s Schnittstelle. Zusammen mit der Unterstützung für ONFi-2- und Toggle-NAND ist der große Performancesprung im Vergleich zur vorigen Generation schon fast offensichtlich.
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