Intel streicht 12.000 Stellen

Wie erwartet hat Intel gleichzeitig mit der Bekanntgabe des Ergebnisses des ersten Quartals auch Entlassungen angekündigt. Die Einschnitte werden aber radikaler als angenommen. Bis Mitte 2017 sollen bis zu 12.000 Stellen gestrichen werden – das sind 11 % aller Mitarbeiter von Intel. Dabei fallen die Finanzzahlen gar nicht schlecht aus, aber Intel plant langfristig.

Der Umsatz von Intel stieg im Vergleich zum ersten Quartal des letzten Jahres um 7 % auf nun 13,7 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn blieb mit rund $2 Mrd. dagegen praktisch gleich wie Anfang 2015.
Die Stellenkürzungen sind Teil eines Restrukturierungsplans bei Intel. Intel-Chef Brian Krzanich: Wir entwickeln uns von einer PC-Firma zu einer, die die Cloud und Milliarden von intelligenten, mit dem Internet verbundenen Computing-Geräten antreibt.
Nach Angaben von Intel wachsen lediglich die Geschäftsbereiche „Data Center“ und „Internet of Things“ (IoT). Diese beiden Divisionen haben letztes Jahr für $2,2 Mrd. neue Umsätze gesorgt und machen mittlerweile 40 % des Gesamtumsatzes aus. Noch wichtiger: sie sind für den Mehrheit des operativen Gewinns verantwortlich. Nur dadurch könne Intel dem sinkenden PC-Markt entgegnen.

Schaut man sich den PC-Bereich bei Intel (Client Computing Group) im einzelnen an, sieht dieser zumindest aktuell aber gar nicht so schlecht aus. Der Umsatz lag hier bei $7,5 Mrd. – 2 % mehr als noch im ersten Quartal 2015. Die Verkaufszahlen von Prozessoren und Chipsätzen gingen zwar um 15 % zurück, aber die durchschnittlichen Verkaufspreise stiegen um 19 %, was einen etwaigen Umsatzrückgang verhindert hat.
Die „Data Center Group“ von Intel dagegen verzeichnete einen Umsatz von $4 Mrd. – 9 % mehr als Anfang letzten Jahres. Hier sanken die durchschnittlichen Verkaufspreise (um 3 %), aber es wurde 13 % mehr ausgeliefert. Die „Internet of Things Group“ war für einen Umsatz von $651 Mio. verantwortlich – 22 % mehr als im ersten Quartal des Vorjahres.

Für das gerade angebrochene zweite Quartal erwartet Intel einen Umsatz von rund 13,5 Milliarden US-Dollar (plus/minus $500 Mio.). Das wären rund 2 % mehr als im gleichen Zeitraum 2015.

Hier der Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung von AMD und Intel seit Anfang 2006:

Konkurrent AMD wird sein aktuelles Quartalsergebnis am Donnerstag (21. April) nach Börsenschluss in den USA bekannt geben.

Quelle: Intel