Mgcool Explorer ES im Test: Actioncam für Einsteiger - Seite 3

Kamera für Auflösungen bis 1800p lockt mit einem Preis von nur ca. 30 Euro

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Praxistest

Die Mgcool nutzt eine Wide-Angle-Linse mit einem Sichtfeld von 170°. Alle Aufnahmen bringen einen sehr starken Fisheye-Effekt mit. Die Möglichkeit in 1800p oder 1520p aufzunehmen, ist dabei eher eine Spielerei: Einen Mehrwert an Details und Schärfe gegenüber 1080p kann man im Grunde nicht wirklich feststellen. Stattdessen gibt es aufgrund der maximalen Framerates von 15 bzw. 30 fps mehr Geruckel. So erweist sich 1080p-Video mit 60 Bildern pro Sekunde als beste Einstellung. Wer sehr schnelle Action einfangen will, kann sich auch an 720p mit 120 fps versuchen – wenn die Speicherkarte fix genug arbeitet. Über die Buttons an der rechten Seite der Kamera ist übrigens auch das Herein- und Herauszoomen möglich.

Ein kleines Manko ist bei der Mgcool Explorer ES die Tonaufzeichnung, welche manchmal asynchron läuft. Dieser Effekt ist mal mehr, mal weniger auffällig. Die Tonqualität entspricht dabei insgesamt dem Preis – man kann Stimmen verstehen, aber ein Ohrenschmaus ist die Wiedergabe freilich nicht.
Die Mgcool Explorer ES kann auch als Dashcam verwendet werden und bringt dafür auch einen „Fahrzeugmodus“ mit. Denn die Kamera zeichnet auch dann auf, wenn ein Ladekabel eingesteckt ist – für manchen vielleicht eine interessante Option.

Wie an den Videos erkennbar ist, sehen Aufnahmen mit der Mgcool Explorer ES „in Ordnung“ aus. Für den angesetzten Preis ist die Qualität das, was man erwarten kann: So ist deutlich erkennbar, wie die Software der Kamera aggressiv nachschärft und die Videos eher detailarm wirken. Für den Hausgebrauch reicht das Ergebnis aber aus und für den Preis von weniger als 30 Euro kann man schlichtweg auch keine höheren Ansprüche stellen.
Fotos mit der Mgcool Explorer ES zu knipsen, sollte eine Notlösung sein. Aufgrund des Fischaugen-Effekts kriegt man hier keine im ästhetischen Sinne vorzeigbaren Bilder hin. Wer aber irgendetwas Kurioses unbedingt schnell für Freunde knipsen möchte, kann die Fotofunktion nutzen.

Die App für die Mgcool Explorer ES ist übrigens sehr gelungen und erlaubt die Kamera vom Smartphone aus zu steuern, aufgenommene Videos anzusehen oder direkt rüber auf das Smartphone zu ziehen. Das dauert natürlich deutlich länger, als wenn man die Speicherkarte entfernt und über ein Lesegerät die Daten überspielt, klappt aber tadellos. Es sei abschließend auch erwähnt, dass die Kamera zwar keinerlei Bildstabilisation bietet, aber immerhin eine Einstellungsmöglichkeit für die Blende und den Weißabgleich bietet. Bei Letzterem wählt man zwischen „Sonnig“, „Bewölkt“, „Glühlicht“, „Fluoreszenzlicht“ oder eben der Automatik. Die Belichtung lässt sich on -3 bis hin zu +3 anpassen.

André Westphal

Redakteur

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