Mediacenter im Eigenbau - Seite 5

SeaSonic PRIME Titanium Fanless 600W

Netzteile sind ein beliebtes Diskussionsthema, vor allem wenn es auf Effizienz bei sparsamen System ankommt. Auch wir haben vorab viel diskutiert und am Ende uns für eines der teuersten, leisesten und effizientesten Netzteile am Markt entschieden.
Wenn nicht viel Peripherie benötigt wird, könnte die Wahl auch auf ein be quiet! Pure Power 10 mit 350 Watt fallen. Es erfüllt 80Plus Bronze und ist relativ günstig. Für unseren Zweck reichen die Anschlüsse aber nicht aus. Es gibt leider kaum Netzteile in dieser Leistungsklasse, die deutlich besser als das Pure Power 10 sind. Also muss man zwangsweise ein doch etwas überdimensioniertes Exemplar auswählen.

Da das Netzteil sehr spezifisch auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sein soll, haben wir uns dazu entschieden zu zeigen, was aktuell maximal möglich ist. Und zwar bezogen auf Effizienz (80Plus Titanium), Lautstärke (Semi-passiv oder kopmlett passiv) und Haltbarkeit (hier 12 Jahre Garantie!). Herausgekommen ist das SeaSonic Prime Titanium Fanless 600W für rund 200 Euro. Geliefert wird es in einem schwarzen Stoffbeutel, der das Netzteil vor Beschädigungen schützen soll.

Aufgrund der höheren Effizienz spart es natürlich Energie und damit Geld. Bereits bei knapp fünf Prozent erreicht es eine Effizienz von rund 83 Prozent, bei 10 Prozent Last sind es schon mehr als 90 Prozent. Schade, dass es dieses Netzteil nicht mit der halben Ausgangsleistung gibt – es wäre Gold-(bzw. Titanium-)richtig.
Seien wir realistisch, einen Mehrpreis von 100 oder gar 150 Euro zu einem einfachen Netzteil wird man nicht über die Stromrechnung herausholen. Aber gerade im Sommer ist die geringere Abwärme sicher ein kleiner Vorteil. Und das wichtigste für uns: Wir können viel Peripherie anstecken (und theoretisch mehrere Grafikkarten), für die geplanten Sound- und SAT-Karten benötigen wir alleine drei Versorgungsleitungen. Alle Anschlüsse hier aufzuzählen wäre zuviel des Guten, daher verweisen wir auf die Herstellerseite.

Die Kabel sind modular am Netzteil anschließbar. Dadurch wird ein aufgeräumter Aufbau des Systems erleichtert. Das Gehäuse des Netzteils besteht mit Ausnahme der Bodenplatte komplett aus gestanztem Lochblech, das erstklassig verarbeitet wurde. Eingebaut sollte es immer mit der Bodenplatte nach unten, so dass die warme Luft nach oben entweichen kann. Auch wenn das Netzteil passiv ist, so sollte im PC zumindest ein Gehäuselüfter verbaut sein, damit sich die Wärme im Gehäuse nicht staut. Dieser kann dann aber unabhängig vom Netzteil positioniert, ausgewählt und geregelt werden. Damit wirklich nichts schief gehen kann, ist das Netzteil mit allen Sicherheitsabschaltungen ausgestattet, die man sich wünschen kann (OPP, OVP, UVP, OCP, OTP, SCP).

Der Lieferumfang mit zahlreichen Kabelbindern, Stickern, den Kabeln und einem Stoffbeutel für diese ist so umfangreich, dass wir zwei Bilder dafür machen mussten. So viel in einem Karton sieht man mittlerweile sehr selten und ist sicher auch dem Premium-Anspruch geschuldet. Die wichtigste Frage bei einem passiven Netzteil ist aber die Lautstärke: Ja, man kann dieses Netzteil nicht hören, es gibt in unserem Aufbau kein Fiepen von sich.