Mediacenter im Eigenbau

Effizienter & leiser Medienserver und -Player auf Basis eines AMD Ryzen 3 2200G

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Einführung

Im Jahr 2009 (Link) haben wir euch das letzte mal vorgeschlagen, wie man einen HTPC aufbaut, also einen Hometheater-PC bzw. ein Mediacenter. 2013 stellten wir euch vor, wie man mit so einem System den SAT-Empfang über das Netzwerk ermöglichen kann.

Inzwischen hat sich bei den Fernsehern und Beamern viel getan, 4K- bzw. UHD-taugliche Anzeigegeräte sind der Standard bei Neuanschaffungen im gehobenen Segment. HDMI 2.0 stellt die gebräuchlichste Schnittstelle zwischen TV bzw. Beamer und dem Mediaplayer dar. Daher haben wir die Chance ergriffen und mal wieder die Probe aufs Exempel gemacht: Wieviel Geld muss man bezahlen, um die hochauflösenden Medien nutzen zu können? Den Anfang machte der Intel NUC7CJYH.

Intel NUC7CJYH auf einem Denon PMA720AE

Unser zweiter Vorschlag geht weg vom reinen Mediaplayer und hin zum kleinen Server, der über eine Quad-Sat-Karte, eine hochwertige ASUS Essence STX Soundkarte und mehrere Festplatten verfügt. Angetrieben wird der Rechner von einem AMD Ryzen 3 2200G, welcher alle aktuellen Codecs in Hardware decodieren kann und genug Leistung für weitere Aufgaben übrig hat. Einen solchen HTPC stellt man nicht mehr unbedingt sichtbar in das Wohnzimmer, sondern vielleicht in die Abstellkammer oder unauffällig hinter oder neben das Sofa. Deshalb haben wir uns für einen Tower als Standardgehäuse entschieden. Damit der PC leise bleibt, sollte dieser gedämmt sein, die Lüfter und das Netzteil nahezu lautlos arbeiten und die häufig genutzten Anwendungen auf SSDs liegen.

In Zeiten von Smarthomes und vielen Enthusiasten, die ihren eigenen kleinen Server dafür laufen lassen, fällt dieser PC gegenüber dem NUC geradezu überdimensioniert aus. Deshalb möchten wir an dieser Stelle betonen, dass an der einen oder anderen Stelle durchaus Luft nach unten – aber auch nach oben – besteht.

Auf der nächsten Seite stellen wir euch das Mainboard vor.

Marc Kaiser

Redakteur

8 Antworten

  1. TuKay sagt:

    Selten so eine sinnlose Zusammenstellung gesehen.

    600 W Netzteil für einen PC der nie über 100 W Load kommen wird.
    150 W – 200 W wäre hier angebracht, dann hätte man auch einen deutlich niedrigeren Idle Verbrauch.
    http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/nt-roundup-1200w-Okt12/effizienz.png

    Fullsize ATX für einen Media-PC macht noch nicht mal in Zusammenspiel mit den paar Erweiterungskarten Sinn. mATX, eher itx wäre angebracht.

    Die Soundkarte ist heutzutage Witzlos, ein externe DAC per USB oder Toslink angebunden mach mehr Sinn.

    Ein Gaming Board???

    echt schwache Leistung….

    • Marc Kaiser sagt:

      Das darf man sehen wie man will.
      Fangen wir beim Netzteil an: Ich würde sofort ein 200W Netzteil nehmen, das genauso lautlos arbeitet – gibt es aber nicht. 100W Übersteigt das System ebenfalls locker – schon mit SAT und Soundkarte bei voller CPU Last. Kommen da noch 2-3 Festplatten dazu, ist man deutlich darüber hinaus. Und das haben wir beim Netzteil auch extra ausführlich kommentiert. Zeig uns doch bitte das Netzteil, dass einen deutlich niedrigeren IDLE Verbrauch ermöglicht. Dann können wir versuchen es zu bekommen und nachzumessen.
      Fullsize ATX oder nicht ist doch eine Anwendungsfrage. Weder Micro-ATX noch Full-Size-ATX stellt man sich sichtbar hin. Wenn man dafür keinen geeigneten Platz hat, sollte man eher über den NUC als Mediaplayer nachdenken.
      Wo liegt denn bitte der Vorteil von einem externen DAC? Außer das man ein zusätzliches Netzteil braucht, keine Dolby-Headphone-Simulation vorhanden ist und man noch mehr Kabel benötigt?
      Das Gaming Board war eine ganz klare Entscheidung wg. HDMI 2.0.

  2. Tukay sagt:

    Wozu ein passives Netzteil, das lautlos arbeiten, wenn man einen normalen aktiven CPU-Lüfter + mehrere Case-Lüfter nutzt? Da macht es eher Sinn auf die Gehäuselüfter zu verzichten und ein gutes Netzteil oder den CPU-Lüfter zur Gehäuseentlüftung zu nutzen.

    Als Vorschlag wie man es bei gleichen oder niedrigeren Preis, Lautstärke, Leistungsaufnahme und Case-Volumen hätte besser machen können.

    https://geizhals.de/fractal-design-define-mini-c-fd-ca-def-mini-c-bk-a1530279.html
    https://geizhals.de/gigabyte-b450m-ds3h-a1845608.html (inkl hdmi 2.0b)
    https://geizhals.de/be-quiet-pure-power-10-300w-atx-2-4-bn270-a1564497.html
    https://geizhals.de/be-quiet-pure-rock-bk009-a1184606.html

    Die Gehäuselüfter werden nicht genutzt, für die Abluft wird der nach hinten gerichtete CPU-Lüfter verwendet. Die Pci-E Zusatzkarten die sie angehäuft haben könnten sie auch weiter nutzen.

    Es gibt auch genügend externe DAC ohne zusätzliche Netzteile und genügend Features. Der Vorteil daran ist es, es mit anderen Systemen (z.B. Laptop) ohne Probleme verwenden zu können.

    • Marc Kaiser sagt:

      Naja, günstiger geht immer. Das ist die Frage dann der Zielgruppe und der eigenen Bedürfnisse. Ich kann mit dem ASUS Board inkl. der guten Lüftersteuerung und dem passiven Netzteil im Normalfall einen lautlosen Rechner bekommen, der dann auch keine wirklichen Staubablagerungen im Inneren anhäuft. Mir ist das beispielsweise wichtig.
      Der Rest ist dann halt Geschmackssache, wobei dein Netzteil keinen besseren Wirkungsgrad bei den niedrigen Lasten hast und daher auch keine niedrige Leistungsaufnahme ermöglicht. Für unseren Testaufbau haben auch die Anschlüsse nicht gepasst.
      Ziel von dem Review war auch eher im Vergleich zum NUC zu zeigen wo man bei der Leistungsaufnahme usw. landet. Das man dann nach eigenen Wünschen ein Gehäuse auswählt, dürfte klar sein. Deshalb veröffentlichen ja auch wir und andere diverse Reviews zu Gehäusen, Mainboards und Co. In so einem beispielhaften Aufbau wie hier kann man die Vielfalt der Wünsche nicht abdecken. Ich kenne auch genug Leute, die noch eine starke Grafikkarte für MadVR einbauen, soweit wollte ich aber nicht gehen.

  3. TuKay sagt:

    ” wobei dein Netzteil keinen besseren Wirkungsgrad bei den niedrigen Lasten hast und daher auch keine niedrige Leistungsaufnahme ermöglicht. ”

    Man muss sich den Wirkungsgrad bei verschiedener Auslastung anschauen.

    Das System hat einen Idle Verbrauch im Bereich ~10-40 W, Load ~80-120 W

    Wäre bei einen 600 W Netzteil 80 Plus Gold (Max 90% Wirkungsgrad) im Bereich 2-7% und 13-20%
    Wäre bei einen 300 W Netzteil 80 Plus Bronze (Max 85% Wirkungsgrad) im Bereich 4-14% und 27-40%

    https://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/nt-roundup-1200w-Okt12/effizienz.png

    Schauen wir einmal auf dieses Test, dort sehen wir das die Effizienz von Netzteilen im Bereich 0-20% am schlechtesten ist, bei 10% Auslastung etwa eine 10% niedrigerer Wirkungsgrade dessen, was das Netzteil leisten könnte, bei unter 5% Auslastung eher im Bereich bis -20% “sweetspot ~30-70%”

    Deshalb ist das “angepasste” 300W 80 Plus Bronze Netzteil, bei einer Idle und Load Auslastung im Bereich 10-120 W (Idle(~85%-10% = 75%), Load(~85%) auch Effizienter als das 600W 80 Plus Gold Netzteil (Idle(~90%-20% = 70%),Load(~90%-10% = 80%).

    • Marc Kaiser sagt:

      Nur das unser genutztes Titanium Netzteil (wie im Test beschrieben) schon bei 5% Auslastung einen Wirkungsgrad von über 83% erreicht…

  4. TuKay sagt:

    Leider übersehen, also “optimal” ~10% besser als ein passendes 80 Plus Bronze Netzteil.

    Idle 1-4 W und Load 8-12 W weniger Verbrauch.

    Bei 4 W Mehrverbrauch(0,25 €/kwh), würde es etwa 18 Jahre Laufzeit (24/7) brauchen, damit sich das 200€ Netzteil zum 40€ Bronze Netzteil rentiert. unter Load (12 W mehr) würde es sich schon nach 6 Jahren (24/7) rentieren. Da durch die Gehäuselüfter der einzige weitere Vorteil des lautlosen, passiven Netzteil, ja entfällt.

    • Marc Kaiser sagt:

      Ja, hättest du das Review komplett gelesen, hättest Du Dir vermutlich so einige Kommentare hier erspart.

      Und wenn die Lüfter alle im IDLE stehen, sehe ich die Bedenken der Gehäuselüfter nicht. Zumal je nach Gehäuse ein am Boden liegendes Netzteil ehh nicht die Abwärme der anderen Komponenten abführt.

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