Das Handy als WLAN-Modem – wie funktioniert der mobile Hotspot?

LG Q6 One hand operation

Mit dem Mobiltelefon können fast alle Dinge auch von unterwegs aus erledigt werden. Durch das sogenannte “Tethering” besteht die Möglichkeit, das Smartphone als Hotspot zu verwenden. Das Handy nutzt die Internetverbindung zum jeweiligen Mobilfunkbetreiber, sodass weitere Geräte über WLAN verbunden werden können.

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Aufbau eines mobilen Hotspots durch Tethering

Komplexe Aufgaben im beruflichen Bereich werden meist online ausgeführt. Auf Reisen ist es jedoch häufig nicht möglich, auf dem Laptop oder einem nicht Wifi-fähigen Tablet Dateien zu bearbeiten oder Präsentationen zu erstellen. Ohne frei zugängliches WLAN kann auch das Smartphone als Hotspot verwendet und das Zweitgerät darüber mit dem Internet verbunden werden. Das Handy wird dadurch zum Modem. Tethering ermöglicht den Aufbau eines mobilen Hotspots über das Mobiltelefon. Die meisten aktuellen Handymodelle sind für das Tethering geeignet. Als gängigste Hotspot-Variante gilt die Anbindung über WLAN. Die Datenverbindung vom Smartphone zum Laptop kann jedoch auch über Bluetooth aufgebaut werden. Darüber hinaus ist auch eine kabelgebundene Anbindung über ein USB-Kabel realisierbar. Der Vorteil dieser Variante ist der vergleichsweise geringe Geschwindigkeitsverlust zwischen den verbundenen Geräten. Bei der Verwendung eines LTE-Tarifs mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 MBit/s für das Smartphone ist der Speed-Verlust äußerst gering. Smartphones mit Bundleangeboten erhöhen die Flexibilität und ermöglichen die effiziente Nutzung der Geräte. Ob das Handy als mobiler Hotspot genutzt werden kann, hängt allerdings vom Gerät und vom gebuchten Tarif ab. Es wird deshalb empfohlen, sich vorher darüber zu informieren, ob Tethering vom Mobilfunkanbieter unterstützt wird. Bei Flatrate-Tarifen führender Mobilfunkanbieter wird Tethering standardmäßig unterstützt. Meist kann Tethering auch ohne Datenflatrate genutzt werden, jedoch können dabei hohe Kosten entstehen. Um hohe Handyrechnungen zu vermeiden, sollte Tethering nur kurz genutzt oder eine Datenflatrate gebucht werden.

Einstellmöglichkeiten für die Betriebssysteme Android und iOS

Die Einrichtung eines mobilen Hotspots verläuft bei den Betriebssystemen Android und iOS nach einem ähnlichen Prinzip. Kleine Unterschiede beim Verbindungsaufbau hängen vom Gerätehersteller und dem jeweiligen Smartphone-Modell ab. Da viele Smartphone-Hersteller die Android-Bedienoberfläche ihrer Geräte individuell angepasst haben, gibt es Modell-abhängig verschiedene Einstellmöglichkeiten zur Einrichtung des mobilen Hotspots. In den meisten Fällen ist der mobile Hotspot unter „Einstellungen“ in der Kategorie „Verbindungen“ zu finden. Wenn der mobile Hotspot unter Android eingerichtet werden soll, müssen zunächst „Einstellungen“ ausgewählt und danach auf „Verbindungen“ geklickt werden. Bei manchen Geräten findet sich diese Rubrik unter „Netzwerk & Internet“. Anschließend wird der Menüpunkt „Hotspot und Tethering“ ausgewählt und mithilfe des Schiebereglers aktiviert. Manchmal muss zur Aktivierung ein Passwort eingegeben werden. In der Kategorie „WLAN-Hotspot einrichten“ wird dann ein Netzwerkname vergeben, der bei Bedarf um ein Passwort und die Art der Verschlüsselung ergänzt wird. Zum Schluss wird der vorher vergebene Netzwerkname gewählt und die mobile Verbindung mit dem Smartphone durch die Passworteingabe hergestellt. Später wird Tethering auf gleichen Weg ausgeschaltet, wie es zuvor aktiviert wurde. Die in den Einstellungen des Smartphones ausgewählte Funktion wird einfach deaktiviert. Beim Hotspot für mobile Geräte sollte ähnlich wie bei einem Modem nicht auf die voreingestellte Frequenz zurückgegriffen und der Kanal gewechselt werden. Im öffentlichen Raum kann das werkseitig voreingestellte Spektrum durch intensive Nutzung bereits überlastet sein.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster