RAM-Preise sollen 2019 um 42 % sinken

Marktbeobachter mit düsterer Prognose für Speicherhersteller

Die Analysten von Gartner haben ihre Vorhersagen für die wirtschaftliche Entwicklung der Halbleiterindustrie nach unten korrigiert. Statt einem Rückgang von 3,4 Prozent gegenüber 2018 sollen die Umsätze in diesem Jahr sogar um 9,6 % fallen. Interessanter aber ist, dass dadurch auch die Speicherpreise noch weiter sinken sollen als angenommen.

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Das liegt am aktuellen Überangebot von Speicherchips, glaubt man den Angaben des renommierten, vor 40 Jahren gegründeten Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Gartner. Demnach sollen die Preise für DRAM im Laufe des gesamten Jahres um 42,1 Prozent nach unten gehen und das Überangebotet soll auch noch bis mindestens in das zweite Quartal 2020 anhalten.

Letzteres soll daran liegen, dass die Nachfrage aus dem kommerziellen Bereich wie z.B. Rechenzentren nachgelassen hat, während die Speicherhersteller ihre Warenlager weiter füllen. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China lässt die Hersteller weiter vorsichtig agieren. Außerdem scheinen die Differenzen zwischen Japan und Korea sowie die Tatsache, dass die Speicherhersteller Samsung und SK Hynix ihre Speicherproduktion schon Ende letzten Jahres etwas zurückgefahren haben, wenig Auswirkungen auf die weiter nach unten zeigende Preisentwicklung sowohl von Haupt- als auch Flash-Speicher zu haben.

Gleichzeitig lässt zuletzt auch die Nachfrage nach Smartphones etwas nach und die Lager der Handy-Hersteller füllen sich genauso wie die von SSD-Herstellern. Beides soll sich in den nächsten Quartalen auch nicht bessern, denn neue Chip-Fabriken in China sollen in Kürze zusätzlich ihre Produktion aufnehmen.

Quelle: Gartner.com

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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