US-Regierung sperrt sich gegen Intels Fertigungspläne in China

USA wollen von China unabhängiger werden

Intel hatte Pläne abgewogen, in China in neue Fertigungskapazitäten für Halbleiter zu investieren. So zählt Intel neben Samsung zu wenigen Herstellern die selbst Chips fertigen können und somit nicht unbedingt auf Auftragsfertiger wie TSMC angewiesen sind. Die US-Regierung zeigte sich von dieser Idee allerdings laut Berichtn wenig angetan und legte ein Veto ein. Vor allem Sicherheitsbedenken spielten da eine erhebliche Rolle. Außerdem wolle man wirtschaftlich unabhängiger von China werden.

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Intel wollte den Weg aus der Chipkrise unter anderem durch die Fertigung in Chengdu China ebnen. Die Produktion hätte dort bereits Ende 2022 aufgenommen werden können. Da man gleichzeitig aber auf staatliche Förderung in den USA hofft, um dort seine Produktionskapazitäten zu erhöhen, kommunizierte man darüber offen mit der Biden-Regierung. Die ließ dann durchschimmern, dass man rein gar nichts von jenen Plänen hielt. Und so soll das Ganze dann auch im Sande verlaufen sein.

Intel äußerte öffentlich nur, dass man allerlei Lösungen in Kooperation mit der US-Regierung prüfe, um der Chip-Krise Herr zu werden. Aktuell konzentriere man sich auf den Ausbau seiner bestehenden Halbleiter-Fertigung und wolle Milliardenbeträge in den USA und Europa investieren. Die USA wollen mit dem sogenannten “CHIPS Act” mit rund 52 Mrd. US-Dollar die Chipentwicklung und -Herstellung fördern. Das Ganze muss aber erst noch durchgewunken werden.

Die Halbleiterkrise betrifft natürlich nicht nur Intel, sondern auch AMD, Microsoft, Sony und Branchen wie die Automobilindustrie oder auch den mobilen Markt.

Quelle: Bloomberg

André Westphal

Redakteur

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