TRENDnet 2,5-Gbit/s-Ethernet-Komponenten im Test

8-Port-Switch TEG-S380, PCIe-Netzwerkadapter TEG-25GECTX & USB-Netzwerkadapter TUC-ET2G

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Die Kupferverkabelung im Heimnetzwerk wird heutzutage in der Regel immer noch mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s betrieben. Der zugrundeliegende Standard 1000BASE-T (IEEE 802.3ab) stammt bereits aus dem Jahr 1999. Im Jahr 2006 wurde 10GBASE-T (IEEE 802.3an-2006) spezifiziert, welches sich im Privatbereich jedoch bis heute nicht durchgesetzt hat. Hauptgrund dafür sind insbesondere die hohen Kosten, welche unter anderem durch den hohen Stromverbrauch und die daraus resultierende notwendige Kühlung entstehen. Des Weiteren wird für eine Strecke von 100 Metern eine Verkabelung nach CAT 6A benötigt, welche mit Übertragungsfrequenzen bis 500 MHz zurecht kommt.

Doch vor einigen Jahren kam Bewegung in die Sache. 2016 wurden die beiden Standards 2.5GBASE-T und 5GBASE-T (802.3bz-2016) veröffentlicht. Ziel dieser Standards war eine höhere Geschwindigkeit auf bestehender “Gigabit-Ethernet-Verkabelung” (CAT 5E) zu ermöglichen. Seit 1-2 Jahren kommen immer mehr Geräte mit einer 2,5-Gbit/s-Schnittstelle auf den Markt. Vor allem bei NAS-Systemen, Mainboards oder Routern ist dieser Trend gut zu beobachten und 2,5 Gbit/s wird langsam aber sicher zum neuen Standard.

Nachdem auch die Preise für Switches und Nachrüstlösungen mit 2,5 Gbit/s auf ein annehmbares Maß gesunken sind, haben wir uns entsprechende Komponenten von TRENDnet genauer angesehen.

TRENDnet TEG-S380 8-Port-Switch

Der TEG-S380 besitzt 8 Ports und ist der größere Bruder des TRENDnet TEG-S350, welcher mit nur 5 Ports auskommt. Im Lieferumfang befinden sich der Switch, ein Netzteil, vier Gummifüße und eine Kurzanleitung in englischer Sprache.

Der Desktop-Switch kann wahlweise auf dem Boden oder Tisch gestellt oder alternativ über die Aussparungen auf der Unterseite an zwei Schrauben in der Wand aufgehängt werden. Die Montage in einem Rack ist nicht möglich. Das Netzteil liefert 12 Volt und maximal 18 Watt Leistung. Der Euro-Anschluss für die Steckdose wird als Adapter zum Aufstecken mitgeliefert. Der DC-Stecker wird überraschenderweise auf der Vorderseite angesteckt. Üblicherweise befindet sich der Stromanschluss auf der Rückseite.

Das Gehäuse des TEG-S380 besteht aus Metall und misst 240 x 103 x 26 Millimeter. Das Gewicht beträgt 600 Gramm. Die Verarbeitung ist in Ordnung, es existieren keine scharfen Ecken oder Kanten. Der Switch ist lüfterlos und erzeugt keine Geräusche, d.h. er kann auch problemlos im Büro oder Wohnzimmer verwendet werden.

Bei dem Switch handelt es sich um einen sogenannten “Unmanaged Switch”. Er besitzt keine Konfigurationsmöglichkeiten und ist direkt nach dem Verkabeln einsatzbereit.

Die 8 Ports arbeiten alle mit maximal 2,5 Gbit/s (IEEE 802.3bz) und sind abwärtskompatibel zu 10, 100 und 1000 MBit/s. Leider verfügen die einzelnen Ports über keinen LED-Indikator. Stattdessen sind die LEDs links von den Ports in zwei Reihen zu je 4 LEDs platziert. Grün zeigt an, dass der Port mit 2,5 Gbit/s werkelt. Orange steht für 10/100/1000 MBit/s. Die Backplane soll laut TRENDnet maximal 40 Gbit/s verarbeiten können. Damit können theoretisch alle 8 Ports unter Vollduplex mit 100 Prozent Auslastung arbeiten, ohne dass der Switch Datenpakete verwirft (non-blocking). Des Weiteren werden Jumbo-Frames mit maximal 12 KB unterstützt.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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