Powerstation Ecoflow Delta mit 1,2kWh im Test - Seite 4

Mit 1800W starkem AC-Wandler als Blackout-Rettung?

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Fazit

Das Einzige, was mich an der Ecoflow Delta stört, sind die Lüfter, die schon bei geringen AC-Lasten und auch beim Aufladen anspringen. Zwar sind diese in Stufen geregelt, aber bei etwa 80 Watt laufen sie los. Bei einer Bluetti EB55 oder EB70 bleiben die Lüfter auch bei höheren Lasten (wie meinem PC) fast dauerhaft aus. Nur bei hohen GPU-Lasten springen sie dauerhaft an. Bei der Delta laufen sie dagegen immer, obwohl der AC-Wandler viel mehr Reserven bietet.

Mich stören noch zwei weitere Kleinigkeiten: Jeder Tastendruck wird durch einen Piepton quittiert, den man leider nicht abstellen kann und der mich vor allem am Abend stört. Der zweite Punkt ist die fehlende Konfigurationsmöglichkeit der Box. Beispielsweise wäre es gut, wenn man den maximalen SoC festlegen könnte oder die AC-Ladeleistung begrenzen kann. Die Technik gibt dies ja schon her, nur die Werte verändern kann man leider nicht. Toll ist dafür die Anzeige für die Restlaufzeit und Ladezeit.

Ecoflow Delta

Für wen ist die Ecoflow Delta nun die richtige Powerstation? Bis auf die eben genannten Kritikpunkte liefert sie ein sehr breites Anwendungsspektrum. Vom Camping mit mobiler Steckdose, vom Schrebergarten, in dem man quasi so ziemlich jedes 230V-Gerät nutzen könnte, bis zum Blackout – die Delta kann die Aufgaben stemmen. Natürlich benötigt man dann immer noch eine Energiequelle zum Nachladen, aber zwei feste 350W-Solarmodule auf dem Gartendach könnten die Aufgabe im Sommer problemlos übernehmen. Nicht vergessen sollte man das Gewicht, dass so ein leistungsstarker Akku mit sich bringt, genauso wenig wie den Preis. Auch wenn dieser durchaus gerechtfertigt ist, dürfte er für so manchen Kunden im ersten Moment abschreckend wirken.

Positiv:
+ Sehr leistungsfähiger AC-Wandler
+ Technische Angaben stimmen mit dem Praxistest überein
+ Sehr hohe Ladeleistungen über AC und DC möglich
+ Robustes Design mit guten Gummi-Füßen

Neutral:
o Piepton nicht abstellbar
o Keine Begrenzung vom SoC und Ladeleistung möglich
o Mitgelieferte Tasche bietet keine Verstaumöglichkeit für die Ladekabel

Negativ:
– Lüfter laufen schon bei AC-Lasten unter 100W an
– Display bei direkter Sonneneinstrahlung nicht ablesbar

Marc Kaiser

Redakteur

3 Antworten

  1. Helmut Stender sagt:

    Warum ist es ratsam, den Acu nur bis 80% aufzuladen?

    • Marc Kaiser sagt:

      Alle handelsüblichen Lithium-Akkus altern besonders stark, wenn man sie maximal entlädt oder maximal auflädt. Daher sollte man generell versuchen die Akkus zwischen 10 und 90 Prozent SOC zu halten, um möglichst viele Zyklen mit geringerem Kapazitätsverlust zu ermöglichen. Natürlich kann man die volle Kapazität theoretisch nutzen, wenn man sie braucht. Würde man die Powerstation aber permanent über Solar nachladen und größere Verbraucher wieder entladen, wäre es für die Haltbarkeit sehr gut, wenn man den maximalen SOC beschränken kann. 90 Prozent wären schon sehr hilfreich, 80 Prozent noch besser. Sollte man im übrigen auch beim Smartphone versuchen, die Boardmittel geben dies aber nur selten her.

  2. Kalle sagt:

    Hatte mir gerne gekauft
    mich stört das Geräusch vom Lüfter
    Beispiel beim Fernseher..Stört
    Werde Mal abwarten was der Markt so bringt.
    gruss

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