Powerstation Ecoflow Delta mit 1,2kWh im Test - Seite 3

Mit 1800W starkem AC-Wandler als Blackout-Rettung?

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Praxis

Auch bei der Ecoflow Delta fange ich mit den DC-Entladetests an – die Energie, die über die Kfz-Steckdose abgreifbar ist, dürfte am wenigsten mit Verlusten behaftet sein. Dazu entlade ich die Ecoflow Delta genau wie alle andern Powerstations mittels einer elektronischen Last und einem Strom von konstant fünf Ampere.

Die Ecoflow Delta hält eine Spannung von etwa 13,7 Volt konstant. Über ziemlich exakt 17 Stundenh konnten so 84,65 Ah entnommen werden, dies entspricht ca. 1150 Wattstunden. Die angegeben Kapazität von 1200 Wh ist plausibel.

Ecoflow Delta – DC-Entladetest

Der AC-Wandler hält seine Versprechen ebenfalls, 1800 Watt konnte ich über einen längeren Zeitraum problemlos abrufen. Die Lüfter wurden aber dabei schon ziemlich laut. Kreissäge, konventioneller Kühlschrank, Tischgrill (1800W) oder Waschmaschine – alles kein Problem. Natürlich sollte man sich zwei Dingen bewusst sein: Ein so starker AC-Wandler hat relativ hohe Verluste im Leerlauf bzw. bei niedriger Last. Und bei hoher Last geht dem Akku schnell die Energie aus.

Daher habe ich den Versuch mit der Waschmaschine gestartet: Ein A+++ (in der älteren Einstufung) im 30°C Normalprogramm ohne Ecomodus. Wahrscheinlich wird man die Waschmaschine nur betreiben, wenn schönes Wetter herrscht, daher habe ich konstant 170 Watt DC-Leistung in die Delta eingespeist. Das Ergebnis überrascht: Nach 3h war die Maschine fertig, der SoC liegt bei 90 Prozent – rund 500 Wh hat der Waschgang benötigt. Weder das Aufheizen noch das Schleudern mit 1600 Touren waren ein Problem. Die gesammte Kapazität, die ich über AC entnehmen konnte, habe ich mit meinem PC als Last getestet, da der Powerfaktor und die Last recht hoch sind. 1050 Wattstunden konnte ich über drei Stunden entnehmen.

Ecoflow Delta

Und wie läuft das Laden? Über DC können maximal zehn Ampere bei bis zu 60 Volt zugeführt werden. Die Ladeleistung wird aber auf 400 Watt begrenzt. Über AC geht es deutlich schneller. Die Ecoflow Delta regelt die Ladeleistung innerhalb von ca. zehn Sekunden auf fast 1100 Watt hoch und lädt in 1:42h die Powerstation komplett auf. Dafür benötigt unser Exemplar 1529 Wh. Nach ungefähr einer Stunde erreicht die Powerstation schon 80 Prozent SoC. Mal eben beim Notstromaggregat vom Nachbarn Energietanken würde also funktionieren, falls man nicht über Solar nachladen kann und der Strom ausgefallen ist.

Marc Kaiser

Redakteur

3 Antworten

  1. Helmut Stender sagt:

    Warum ist es ratsam, den Acu nur bis 80% aufzuladen?

    • Marc Kaiser sagt:

      Alle handelsüblichen Lithium-Akkus altern besonders stark, wenn man sie maximal entlädt oder maximal auflädt. Daher sollte man generell versuchen die Akkus zwischen 10 und 90 Prozent SOC zu halten, um möglichst viele Zyklen mit geringerem Kapazitätsverlust zu ermöglichen. Natürlich kann man die volle Kapazität theoretisch nutzen, wenn man sie braucht. Würde man die Powerstation aber permanent über Solar nachladen und größere Verbraucher wieder entladen, wäre es für die Haltbarkeit sehr gut, wenn man den maximalen SOC beschränken kann. 90 Prozent wären schon sehr hilfreich, 80 Prozent noch besser. Sollte man im übrigen auch beim Smartphone versuchen, die Boardmittel geben dies aber nur selten her.

  2. Kalle sagt:

    Hatte mir gerne gekauft
    mich stört das Geräusch vom Lüfter
    Beispiel beim Fernseher..Stört
    Werde Mal abwarten was der Markt so bringt.
    gruss

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