Die aktuelle Wirtschaftskrise trifft nach dem Corona-Hoch viele Tech-Unternehmen. Unternehmen wie Amazon, Google, Meta und mehr haben etwa die Neueinstellungen drastisch reduziert. Teilweise werden auch Teams aufgelöst und Abteilungen neu strukturiert. Besonders radikale Schritte soll nach Berichten des Wirtschaftsmagazins Bloomberg bald Intel gehen. Demnach werde Intel tausende von Arbeitsstellen streichen.
Vor allem die Bereiche Vertrieb und Marketing sollen betroffen sein. Ankündigen könnte Intel die Kürzungen der Belegschaft noch in diesem Monat, passend zur Bekanntgabe der aktuellen Quartalsergebnisse am 27.10.2022. Derzeit arbeiten weltweit rund 114.000 Mitarbeiter. Eine gewaltige Zahl, die Intel offenbar verkleinern muss, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Vertrieb und Marketing könnte etwa um 20 % schrumpfen. Intel mache dabei im Bereich für Prozessoren auch die erstarkte Konkurrenz durch AMD Probleme. Ebenfalls seien die Gewinnmargen des Unternehmens durch die Energiekrise und die strapazierte Lieferkette stark geschrumpft.
Intel will die Meldungen rund um Entlassungen offiziell noch nicht kommentieren, hatte aber schon bei der Bekanntgabe der Ergebnisse des zweiten Quartals 2022 vage angedeutet, dass Einsparungen anstünden. Zuletzt hatte Intel 2016 Stellen gekürzt. Damals musste etwa 12.000 Mitarbeiter ihren Hut nehmen. Seitdem ist Intel etwa aus dem Geschäft mit Modems für mobile Endgeräte und Drohnen ausgestiegen. In den letzten Jahren hat auch Intels Ruf als Innovationstreiber gelitten und es gilt das Image des Unternehmens aufzupolieren.
So muss sich Intel vor allem auf den Windows-PC-Markt verlassen, da Apple sich entschieden hat, die Prozessoren Intels nicht mehr für neue Modelle einzusetzen. Stattdessen verwendet der Hersteller aus Cupertino inzwischen mit großem Erfolg seine eigenen SoCs auf ARM-Basis. Dieses Jahr startet Intel nun Versuche, mit eigenen Grafiklösungen der Reihe Arc. Wie erfolgreich dieser Vorstoß wirtschaftlich sein wird, muss sich aber noch zeigen.
Quelle: Bloomberg
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