Jackery Explorer 1000 Pro Powerstation im Test - Seite 3

Kann der Nachfolger der Explorer 1000 überzeugen und zur Ecoflow Delta aufschließen?

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Praxistest

Zuerst entlade ich die Explorer 1000 Pro über den 12V-DC-Ausgang, welcher stabilisiert ist. Im Leerlauf liegt eine Spannung von 13,1 Volt an, bei ca. 11 Ampere schaltet sich der Anschluss ab.

Insgesamt konnten wir so 71,76 Amperestunden aus der Jackery entnehmen, was etwa 940 Wattstunden entspricht. Unter der Annahme, dass die Kapazität der Akkus tatsächlich 1000 Wh entspricht, hat der DCDC-Wandler eine Effizienz von 94 Prozent – das klingt plausibel.

Jackery Explorer 1000 Pro – DC Entladen

Die größte Neuerung (abgesehen von den USB-C Anschlüssen mit 100 Watt Leistung) ist das integrierte 230V-Netzteil, welches ein deutlich schnelleres Aufladen ermöglicht, als dies bei der normalen Jackery Explorer 1000 der Fall war. Hier lag die tatsächliche Ladeleistung nur bei rund 150 Watt. Das Pro-Modell kommt dagegen auf über 700 Watt über einen langen Zeitraum. Der Powerfaktor liegt bei 0.99, was sehr gut ist. Außerdem bleibt die Powerstation auch beim Laden sehr leise.

Nach einer Stunde liegt die Ladeleistung weiterhin bei knapp 750 Watt, mittlerweile ist der Akku zu 69 Prozent geladen. 80 Prozent sind nach einer Stunde und 10 Minuten in der Powerstation, die Ladeleistung ist noch immer identisch. Vollständig geladen ist der Akku nach einer Stunde und 40 Minuten. Die Powerstation hat am Anfang 1,7 Stunden angezeigt, was rechnerisch 1h 42m entspricht. Die Anzeige passt also sehr genau. Insgesamt sind 1078 Wattstunden während eines Ladevorgangs in die Jackery Explorer 1000 Pro geflossen.

Jackery Explorer 1000 Pro – AC Laden 81%

Damit kommen wir zum Entladen über den AC-Wandler, welcher wie alle anderen hochpreisigen Powerstations einen echten Sinus ausgibt. Die Peakleistung liegt bei 2000 Watt, die Dauerleistung bei 1000 Watt. Wir wollten es natürlich genau wissen. 1030 Watt kann die Powerstation dauerhaft leisten, bei 1300 Watt schaltet sie nach 15 Sekunden ab. Ein 2000 Watt starker Heizlüfter läuft nicht an, die Jackery Explorer 1000 Pro schaltet quasi sofort ab. Damit hält sie ihre Spezifikation definitiv erst einmal ein, der Vorgänger war aber etwas toleranter.

Mit meinem PC habe ich die Explorer 1000 Pro in zwei Abschnitten vollständig entladen. Insgesamt konnte ich aus ihr 880 Wattstunden entnehmen, der Wirkungsgrad liegt somit bei 88 Prozent. Der Vorgang hat gut zwei Stunden gedauert. Wie immer gilt zu bedenken, dass solch starke AC-Wandler einen recht hohen Eigenverbrauch haben, sodass bei sehr niedrigen Lasten die Powerstation schneller leer ist, als man es vermuten würde. Am Ende der Laufzeit leuchtet eine Warnung auf. Ob man diese wirklich braucht (schließlich sieht man die Restkapazität), weiß ich nicht. Eine akustische Warnung gibt es nicht.

Jackery Explorer 1000 Pro – Kapazitätswarnung bei niedrigem Akkustand

Noch ein paar Zahlenspiele zum Schluss: Während 1078 Wh notwendig sind, um den Akku vollständig aufzuladen, können über DC 940 Wh bzw. über AC 880 Wh entnommen werden. Die reale Kapazität des Akkus dürfte im Neuzustand tatsächlich 1000 Wh groß sein. Der Gesamtwirkungsgrad bei einer Entladung über DC liegt dann bei gut 87 Prozent, bei AC immerhin noch bei gut 81 Prozent. Für eine Powerstation durchaus gute Werte.

Marc Kaiser

Redakteur

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