TSMC könnte sein erstes Werk in Deutschland eröffnen

Derzeit sollen bereits Gespräche laufen

Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) stellt für verschiedene Partner als Auftragsfertiger Chips her. Die Kundenbasis des Anbieters ist vielfältig und prominent. Beispielsweise zählen zu den Kunden von TSMC große Namen wie AMD, Apple, Nvidia und viele mehr. So wird TSMC oft als fortschrittlichster Chipfertiger der Welt gehandelt. Nachdem man gemeinsam mit Sony in Japan ein neues Werk in Angriff genommen hatte und auch in den USA expandiert, könnte bald die erste Fabrik in Europa anstehen.

Anzeige

Dabei soll TSMC konkret den Standort Dresden in Deutschland im Auge haben. Deutschland sei für TSMC besonders interessant, da die hiesige Autoindustrie einen immer höheren Chipbedarf anmeldet. Aktuell soll sich das Unternehmen aus Taiwan daher in Gesprächen mit der Regierung sowie potenziellen Zulieferern befinden. Es gilt zu klären, ob die Zuliefererinfrastruktur den Anforderungen von TSMC genügt. Anfang 2023 werden wohl mehrere ranghohe Manager von TSMC nach Deutschland reisen, um finale Gespräche zu führen. Dann könnte schon innerhalb weniger Wochen eine Entscheidung fallen.

Interessant sind für TSMC dabei natürlich auch potenzielle Subventionen. Schließlich hat die EU 2022 einen Topf von 43 Mrd. Euro genehmigt. So möchte man die Chipfertigung in der Europäischen Union entscheidend fördern, um weniger abhängig von China zu sein. Profitiert hat davon bereits Intel, die ein Werk in Magdeburg planen.

TSMC will in dem neuen Werk den Fokus auf die Fertigung um 22- und 28-Nanometer-Verfahren legen. Allerdings handelt es sich aktuell noch um unbestätigte Gerüchte. Eine offizielle Stellungnahme ist nicht vor Januar zu erwarten, sollten sich die Gerüchte bewahrheiten und die Pläne tatsächlich umgesetzt werden können.

Quelle: Nikkei

André Westphal

Redakteur

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert