MSI Afterburner: Zukunft des Overclocking-Tools ist ungewiss

Russischer Programmierer wägt ab die Arbeit niederzulegen

Die Software MSI Afterburner ist bei vielen Grafikkarten-Besitzern beliebt, auch wenn sie Modelle anderer Hersteller verwenden. So ermöglicht es die Software, bei der Übertaktung von AMD- und Nvidia-Grafikkarten zu assistieren. Doch laut dem verantwortlichen russischen Programmierer Alexey “Unwinder” Nicolaychuk sei es ihm voraussichtlich bald nicht mehr möglich, das Tool weiterhin zu pflegen.

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Demnach könnte MSI Afterburner ein Opfer des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine werden. Denn MSI hat offenbar seit Kriegsbeginn aufgrund der Sanktionen gegen Russland kein Geld mehr an den Entwickler zahlen dürfen. Der bestätigt daher, dass er seine Rechnungen dennoch begleichen müsse und sich daher nach anderen Gelegenheiten umsieht. Es gibt aber auch Hoffnung: Auf Rückfragen der Kollegen von WCCFTech bestätigten Mitarbeiter MSIs, dass man derzeit nach Lösungen suche.

Nicolaychuk gibt an, dass er möglicherweise Afterburner in seiner Freizeit weiter entwickeln würde, aber da keine Versprechungen machen könne, da er andere Prioritäten setzen müsse. Möglicherweise sei es dann für alle Beteiligten besser, das Projekt zu begraben. MSI Afterburner ist eine Art indirekter Nachfolger des RivaTuners und bei Übertaktern extrem beliebt.

Abseits der finanziellen Hürden könnte es für MSI aber selbst dann schwierig werden, mit dem Programmierer sinnvoll zu kooperieren, da etwa keine Zusendung von Pre-Release-Hardware nach Russland so einfach über die Bühne zu bringen wäre. Letzten Endes kann man hier nur abwarten, wie sich die Lage entwickelt.

Quelle: Hassan Mutjaba (Twitter)

André Westphal

Redakteur

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