Qualcomm Snapdragon: Steiniger Weg zu mehr Windows-Marktanteilen

Benchmark-Anbieter gibt enttäuschende Zahlen preis

Qualcomm will mit den Snapdragon X Elite Prozessoren im Markt für Windows-PCs stärker Fuß fassen. Dafür hat man auch gemeinsam mit Microsoft eine große Marketing-Initiative gestartet, die Notebooks mit den Snapdragon-Chips unter dem Banner Copilot+ hervorhebt. So will man auf die KI-Fähigkeiten der SoCs mit integrierten NPUs hinweisen. Allerdings kontern da auch bereits AMD und Intel, deren neue Chips noch leistungsfähigere NPUs bieten sollen. Zumindest die erste Akzeptanz der Snapdragon-Rechner scheint verhalten zu sein.

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Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls der Benchmark-Anbieter Passmark. So habe man innerhalb der letzten 30 Tage 22.000 Benchmark-Ergebenisse zu x86-PCs mit Windows erhalten. Dem stehen gerade einmal 56 Einreichungen mit Qualcomm Snapdragon Elite X gegenüber. Somit kann Qualcomm derzeit nur 0,3 % der Benchmark-Einreichungen unter Windows für sich verbuchen. Da dürfte man Medienvertretern mehr Testmuster zur Verfügung gestellt haben, als in Passmark auftauchen.

Zu bedenken ist, dass Passmark hier natürlich nur einen Fingerzeig liefern kann. Schließlich wird nicht jeder Käufer eines entsprechenden Notebooks das Benchmark-Tool starten und seine Ergebnisse übermitteln. Dennoch ist möglich, dass einerseits der KI-Hype der Unternehmen noch nicht ganz auf die Nutzer übergreift. Dazu kommt, dass die ersten Notebooks mit den Qualcomm Snapdragon X Elite allesamt im Premium-Segment beheimatet sind. Sie sind also verhältnismäßig teuer.

In Kombination mit der Tatsache, dass die ARM-Chips bei Ausführung von x86-Anwendungen an Leistung einbüßen und nicht alle Apps kompatibel sind, greifen erst einmal vielleicht doch viele Kunden eher zu einem Windows-Modell auf x86-Basis. Qualcomm selbst hat behauptet, dass ARM-Lösungen innerhalb der nächsten 5 Jahre rund 50 Prozent des Windows-PC-Marktes für sich verbuchen könnten. Da hat man sicherlich noch einen weiten Weg vor sich.

Quelle: Passmark (X)

André Westphal

Redakteur

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