WiFi 7 Mesh-System TP-Link Deco BE65 im Test - Seite 4

Ein, zwei oder drei Access-Points? Wie viele braucht man wirklich?

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Praxis – Messungen

Alle Messungen der TP-Link Deco BE65 werden mit einem Windows 11 (22H2) Notebook mit Intel BE200 Netzwerkkarte und einem Samsung Galaxy S23 Ultra Smartphone durchgeführt. Letzteres unterstützt leider noch kein WiFi7. Zum Messen nutze ich iPerf3, welches auf einen über Kabel angebundenen Server zugreift.

Die Decos sind Bestandteil des 2.5-Gbit/s-Netzwerks und über Kabel verbunden. Es handelt sich um ein Haus in Holzständerbauweise, die Fußböden sind gefliest und die beiden Decos befinden sich auf einer Höhe von etwa 2 Metern an den eingezeichneten Stellen. Der Messpunkt befindet sich an der Stelle der Raumbezeichnung.

TP-Link Deco BE65 – Messungen EG

Im direkten Sichtbereich profitiert vor allem der Laptop vom 6-GHz-Netz deutlich, bis zu 1510 Mbit/s waren mit iPerf3 an Datendurchsatz möglich. Die Entfernung vom Access-Point scheint nicht ganz so dramatische Konsequenzen zu haben, selbst bei 6 Metern Entfernung sind noch fast 1400 Mbit/s möglich. 

Das Galaxy S23 Ultra profitiert vom 6-GHz-Netz höchstens durch eine schwächere Auslastung, ansonsten liefert das klassische 5-GHz-WLAN die konsistentere Leistung. Generell kann man sagen, dass das 6-GHz-Netz schon massiv an Performance einbüßt, wenn eine Wand zwischen Sender und Empfänger liegt. Wer auf die Deco B65 wegen der maximal möglichen Datenübertragung umsteigen möchte, sollte sich dem bewusst sein und entsprechend die Geräte in der Nähe des Arbeitsbereiches aufstellen.

TP Link Deco BE65 – Messungen OG

Dies wird besonders deutlich, wenn sich die Access-Points ein Stockwerk unter dem Anwender befinden. Das 6-GHz-Netz wird teilweise komplett unbrauchbar, durch den Betonestrich und die Bodenfliesen scheint es extrem gedämpft zu werden. Das 5-GHz-Band ist auch hier deutlich stabiler.

TP Link Deco BE65 – Leistungsaufnahme

So hohe Datenraten benötigen einiges an Energie, schon im Leerlauf gönnt sich jeder Deco BE65 11 Watt.

Marc Kaiser

Redakteur

2 Antworten

  1. Klaus sagt:

    Danke für den Bericht:
    Kannst du vielleicht für Laien noch erläutern welche Vor- und Nachteile der von Dir angerissen „Mischbetrieb“ mit einem BE25 hätte?

    Ich wäre bisher davon ausgegangen, dass ich – wenn nicht alle APs 6Ghz können, auch auf den zentralen Be65 verzichten könnte.

    Reicht das System den Client dann einfach auf einen Kanal im jeweils andern Band weiter?

    • Marc Kaiser sagt:

      Vorteil vom BE25 sollten niedrigere Kosten und weniger Energieverbrauch sein.
      Nachteil ist natürlich das fehlende 6GHz Band.
      Die Idee ist ja, dass Geräte mit hohem Bandbreitenbedarf in der Nähe des BE65 laufen und das 5GHz Band dann nicht blockieren. Alle anderen Geräte die überall im Haus eingesetzt werden, nutzen dann nur das 5 und 2.4GHz Band, welches auch durch die BE25 bereit gestellt wird.

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