Intel wägt den Verkauf seiner Foundry-Sparte ab

Der Hersteller ist wirtschaftlich unter enormen Druck geraten

Intel ist etwas in die Schräglage geraten. Die letzten Finanzergebnisse haben die Investoren enttäuscht und zu einem herben Absturz des Aktienkurses geführt. Dazu kommt ein erheblicher Imageverlust bei den Kunden durch die Probleme mit den Intel Core der 13. und 14. Generation. Am Ende hatte man wegen der Krise sogar sein Intel Innovation Event für 2024 gestrichen. Jetzt soll es weitere Abwägungen beim CPU-Giganten geben, die an schwere Zeiten bei AMD erinnern. Denn Intel soll darüber nachdenken, seine Foundry-Sparte abzustoßen.

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Sollte es so kommen, hätte Intel am Ende keine eigenen Fertigungskapazitäten mehr und wäre, wie z. B. auch andere Anbieter wie Apple, Nvidia oder Microsoft, auf Auftragsfertiger wie TSMC angewiesen. Dieser Weg könnte sich für Intel nach einer massiven Entlassungswelle lohnen. Denn die Umsätze sind eigentlich nicht so desaströs, doch die laufenden Kosten schlichtweg zu hoch – auch durch den teuren Betrieb eigener Fabriken.

Intel hat sich zu diesem Thema nicht geäußert, soll aber aktuell gemeinsam mit den Unternehmensberatern von Goldman Sachs sowie Morgan Stanley alle Optionen prüfen. Der Weg, die eigene Fertigung zugunsten eines schlankeren Intel aufzugeben, erscheint dabei durchaus logisch. Diese Methode hat auch schon AMD und IBM wieder auf Kurs gebracht.

Auch in Deutschland dürfte man da genau hinhören: Denn Intel will ein massives Werk in Magdeburg bauen. Da muss man dann abwarten, wie die Zukunft aussehen wird.

Quelle: Bloomberg

André Westphal

Redakteur

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