Wir hatten im Vorfeld bereits über die Abwägungen berichtet und nun ist es offiziell: Intel legt die geplante Chipfabrik in Magdeburg vorerst auf Eis. Der Bau wird allerdings nicht komplett abgesagt, sondern offiziell zunächst um zwei Jahre verschoben. Eigentlich solle es noch in diesem Jahr losgehen. Doch aufgrund der Unternehmenskrise, die auch zu einer Entlassungswelle und weiteren Einsparungen geführt hat, will man die notwendigen Investitionen aktuell nicht stemmen.
Der Bau der Chipfabrik soll durch staatliche Subventionen gefördert werden. Fast 10 Mrd. Euro sollen Intel zufließen. Die Förderung ist hochumstritten, denn viele Wirtschaftsexperten meinen, das Geld wäre besser in mehreren unterschiedlichen Projekten investiert, statt alles einem angeschlagenen Tech-Riesen zukommen zu lassen. Der Intel-CEO Pat Gelsinger hat auch bereits direkt mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) über die Verzögerung des Baus gesprochen.
Offiziell soll an dem Projekt festgehalten werden, aber in zwei Jahren kann wiederum viel passieren. Sollte sich die Krise bei Intel verschärfen, könnte der Bau wohl auch noch ganz abgeblasen werden. Auch wenn die Politik also öffentlich Optimismus bekundet, sollte man abwarten, was sich da noch ergibt. So kritisiert die Linke und AfD bereits, dass man die Ansiedlung von Intel jetzt realistisch gesehen langfristig als gescheitert ansehen müssen. So ließe sich nun ein Plan B für das Gelände entwickeln, ob das allerdings so geschehen wird, steht in den Sternen.
Quelle: MDR
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