AMD Ryzen Threadripper 9000 ab 31.7. ab $1500 verfügbar

Neue High-End-CPUs mit 24 bis 64 Zen-5-Kernen für Workstation-Aufgaben

Weniger als zwei Jahre nach der letzten Generation dieser CPU-Serie bringt AMD diese Woche die neuen Ryzen Threadripper 9000 Desktop-Prozessoren für Workstations auf den Markt. Wie die aktuellen Ryzen 9000 für PCs basieren auch die neuen Threadripper auf AMDs „Zen 5“ Mikroarchitektur, nutzen aber deutlich mehr Kerne und andere Mainboards.

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Sind die Ryzen 9000 PC-Prozessoren auf maximal 16 Kerne beschränkt, werden die neuen Ryzen Threadripper mit 24, 32 und 64 CPU-Kernen angeboten. Diese Konfiguration entspricht den im Oktober 2023 vorgestellten Ryzen Threadripper 7000 für Desktop-PCs, die ebenfalls mit 24 bis 64 Kernen verfügbar sind, aber noch auf die vorherige Mikroarchitektur setzen (Zen 4).

Das sind aber noch nicht alle Gemeinsamkeiten, denn die Ryzen Threadripper 9000 nutzen den selben CPU-Sockel (sTR5) wie die 7000er, sodass entsprechende Mainboards nach einem BIOS-Update kompatibel sein dürften. Auch die Basistaktraten von 3,2 bis 4,2 GHz bleiben die selben, aber die maximalen Boost-Frequenzen steigen von 5,1 bzw. 5,3 GHz auf 5,4 GHz für alle drei neuen Modelle. Auch die Cache-Größen und der nominelle Stromverbrauch bleiben gleich: 128 oder 256 MByte je nach Modell, 350 Watt TDP für alle. Immerhin bleiben die Preise ebenfalls gleich. Das 24-Kern-Modell der Threadripper kostet weiterhin 1499 US-Dollar, der 32-Kerner liegt bei 2499 Dollar und für das 64-Kern-Spitzenmodell fallen immer noch 4999 Dollar an.

Prozessor Kerne / Threads Boost-/Basis-Takt Total Cache TDP Preis (USD)
AMD Ryzen Threadripper 9980X 64 / 128 max. 5.4 / 3.2 GHz 256 MByte 350 Watt $4,999
AMD Ryzen Threadripper 9970X 32 / 64 max. 5.4 / 4.0 GHz 128 MByte 350 Watt $2,499
AMD Ryzen Threadripper 9960X 24 / 48 max. 5.4 / 4.2 GHz 128 MByte 350 Watt $1,499

Der größte Unterschied zu den normalen Ryzen PC-Prozessoren ist die systemische Infrastruktur. Denn während sich PC-Nutzer noch über Zweikanal-Speicher freuen, sind die Ryzen Threadripper 9000 über vier Speicherkanäle an DDR5-6400 RAM angebunden. Die deutlich höhere Speicherbandbreite kommt der Bearbeitung umfangreicher 3D-Szenen oder mehrerer Videostreams sowie maschinellem Lernen zugute. Zudem können Threadripper-Systeme durch ihre bis zu 80 PCI Express 5.0 Lanes stärker erweitert werden, etwa um SSDs oder KI-Beschleunigerkarten.

Die Ryzen Threadripper 9000 unterstützen auch Overclocking, doch auch ohne Übertaktung sind diese Workstation-Prozessoren laut AMD der Intel-Konkurrenz teilweise deutlich überlegen. Demnach ist der Ryzen Threadripper 9980X mit 64 Kernen bei Content-Creation-Aufgaben bis zu 64 Prozent schneller als der Xeon w9-3595X (Sapphire Rapids) mit 60 Kernen. In anderen Tests wie dem Cinebench oder beim Rendering soll AMDs Vorsprung sogar bei 83 bzw. 108 Prozent liegen.

Die Ryzen Threadripper 9000 werden ab 31. Juli 2025 ausgeliefert und sollten demnach spätestens im August im Einzelhandel erhältlich sein – sowohl einzeln als auch in entsprechenden Systemen.

Quelle: AMD

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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