AMD gewinnt Marktanteile bei Desktop-CPUs, verliert mobil

Ryzen CPUs verhelfen AMD zu fast 33 Prozent Marktanteil im Desktop-Bereich

AMD verkleinert den Abstand zu Intel im Desktop- und Servermarkt weiter, hat jedoch im mobilen CPU-Segment noch Schwierigkeiten. Marktforscher melden für das zweite Quartal 2025 einen ordentlichen Anstieg der Marktanteile im Desktop-Bereich, während AMD im Server-Segment etwas zulegen konnte. Bei Notebooks muss AMD gegenüber Intel sogar Federn lassen.

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Nach Erkenntnissen von Mercury Research ist AMDs Marktanteil bei Desktop-CPUs nach Stückzahlen auf 32,2 Prozent gestiegen – ein Plus von 4,2 % gegenüber dem Vorquartal und 9,2 % im Jahresvergleich. Intel fiel in diesem Segment auf 67,8 %, womit das Verhältnis nur noch zwei zu eins beträgt. 2016 verkaufte Intel noch neun Desktop-Prozessoren auf jeden von AMD. Besonders bemerkenswert ist die Umsatzentwicklung: AMD erreichte 39,3 % Umsatzanteil, über 20 % mehr als im Vorjahr. Dies deutet auf eine starke Nachfrage nach Premium-Chips wie Ryzen 7, Ryzen 9 und den X3D-Modellen hin. Intels Core-Ultra-200-Serie konnte dagegen kaum Marktanteile gewinnen.

Im Servermarkt wuchs AMD ebenfalls, wenn auch langsamer. Der Anteil bei den Stückzahlen lag bei 27,3 %, kaum mehr als im Vorquartal, aber 3,6 % über dem Vorjahr. Umsatzseitig erreichte AMD jedoch 41 %, ein Plus von 1,5 % seit Q1 und 7,2 % im Jahresvergleich. Das zeigt die erfolgreiche Positionierung der EPYC-Prozessoren in leistungs- und effizienzorientierten Unternehmensumgebungen.

Anders sieht es im Notebook-Markt aus: Intels Anteil stieg auf 79,4 %, während AMD auf 20,6 % zurückfiel – der zweite Rückgang in Folge. Dennoch liegt AMD leicht über dem Vorjahreswert. Beim Umsatz erreichte AMD mit 21,5 % etwas weniger als im Vorquartal, aber fast 4 % gegenüber dem selben Zeitraum 2024. Das signalisiert eine weiterhin hohe Nachfrage nach Mittel- und Oberklassemodellen, auch wenn die Stückzahlen sinken.

Quelle: Mercury Research

Insgesamt zeigt sich: AMD gewinnt vor allem dort, wo es für die Profitabilität entscheidend ist – bei Desktops und Servern. Intels Stückzahlen-Dominanz bleibt zwar bestehen, doch AMDs Strategie, sich auf margenstarke Premium-Produkte zu konzentrieren, sorgt für wachsende Umsätze. Für Intel wird es zunehmend schwieriger, die lukrativen Segmente zu verteidigen. Die Entwicklung in den kommenden Quartalen hängt entscheidend davon ab, ob AMD seine Verluste im Mobilbereich stoppen kann, während Intels Fundament in den Stückzahlen zwar stabil bleibt, der Trend hin zu AMD im Hochpreissegment jedoch immer deutlicher wird.

Quelle: Mercury Research

Quelle: Yahoo! Finance

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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