AMD steht offenbar kurz vor einer breit angelegten Preiserhöhung für seine Grafikkarten – und das pünktlich zur umsatzstarken Feiertagsperiode. Laut aktuellen Berichten soll der Hersteller seine GPU-Preise um etwa zehn Prozent anheben. Grund dafür sind zunehmende Engpässe in der globalen Speicherchip-Produktion, die vor allem durch die hohe Nachfrage im KI-Segment verschärft werden.
Bereits letzte Woche wurde berichtet, dass AMD angeblich Radeon-Preiserhöhung wegen steigender Speicherpreise erwägt. Zu dem Zeitpunkt war aber offen geblieben, wie weit die Preise steigen würden. Jetzt gibt es einen ersten Hinweis.
Auslöser der Meldung ist ein Beitrag auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo, in dem von einer bereits im Oktober 2025 vorgenommenen Preisanpassung für Industriekunden die Rede ist. Nun soll auch der Endkundenmarkt betroffen sein. Besonders knapp sind Speicherbausteine, die sowohl in klassischen Grafikkarten als auch in KI-beschleunigten Systemen verwendet werden. Hersteller scheuen sich weiterhin, ihre Produktionskapazitäten massiv auszubauen – zu präsent sind die Erfahrungen vergangener Marktüberhitzungen und anschließender Einbrüche.
Die Folgen machen sich jetzt bemerkbar: eingeschränkte Produktionsvolumina, steigende Kosten und der Entschluss von AMD, diese Belastungen zumindest teilweise an die Verbraucher weiterzugeben. Für Gamer, Creator und PC-Enthusiasten könnte dies das Ende einer Phase relativ großzügiger Preisnachlässe bedeuten.
Wer in diesem Jahr auf günstige Deals für Upgrades oder neue Builds gehofft hat, sollte seine Kaufentscheidung daher möglicherweise vorziehen. Wenn AMD die Preise tatsächlich anhebt, ist davon auszugehen, dass auch andere Hersteller wie Nvidia ähnlichen Druck verspüren – selbst wenn sie nicht unmittelbar folgen. Das bedeutet: Die gewohnte Rabattschlacht im Weihnachtsgeschäft könnte deutlich verhaltener ausfallen.
Kurzfristig dürfte die Entwicklung vor allem für preisbewusste Käufer schmerzhaft sein. Langfristig zeigt sie jedoch erneut, wie stark der GPU-Markt inzwischen vom KI-Boom abhängig ist – und wie fragil die Lieferkette rund um moderne Speichertechnologien bleibt.
Quelle: Dan Nystedt @ X

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