Erste Serial-ATA Festplatte

190MB Transferrate mit neuer Schnittstelle

Fast alle aktuellen Festplatten weisen ein Ultra-ATA/100 Interface auf, welches maximal 100MByte pro Sekunde übertragen kann. Und das auch nur zuverlässig, wenn das Kabel maximal 45cm lang ist. Nun bieten aktuelle Festplatten aber schon Übertragungsraten, die an der 40MByte Grenze kratzen. Baut man nun ein Raid 0 Array auf, kommt man schon verdächtig nahe an die maximalen 100MByte des ATA/100-Standards. Zukünftige Plattengenerationen dürften mit der Begrenzung auf 100MByte schon arge Probleme bekommen.

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Leider ist ATA/100 an seiner Leistungsgrenze angelangt. Schneller geht es nicht. Also entwickelte die Serial ATA Working Group den Serial ATA Standard (SATA). Das erste „Produkt“, Ultra SATA/1500, kann maximal 1,5GBit, also rund 190MByte pro Sekunde, übertragen. Schnellere Versionen sind natürlich schon in Planung.
Doch die höhere Bandbreite ist nicht der einzige Vorteil. So darf das Kabel jetzt mehr als doppelt so lang, nämlich 100cm, sein. Das lästige „Jumpern“ entfällt ebenfalls, da man nun nur noch ein einziges Gerät pro Kabel nutzen kann. Jedes Gerät benötigt einen eigenen Port beim Controller und muss mit diesem mit einem eigenen Kabel verbunden werden.
Master/Slave gibt es also in Zukunft nicht mehr. Weiterhin stören keine breiten Flachbandkabel mehr die Luftzirkulation im Innern des Gehäuses – das Kabel besteht nur aus einem vieradrigen Strang.
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht jeder Port einen eigenen IRQ benötigt.

Nun stellte Seagate auf dem IDF (Intel Developer Forum) erstmals eine Festplatte mit SATA-Schnittstelle vor. Von der Technik versprechen sich die Hersteller günstigere Geräte (Wobei die Ersparnisse mit Sicherheit nicht an den Kunden weitergegeben werden dürften…), höhere Performance und leichtere Konfiguration. Wann es erste, echte Produkte mit SATA-Schnittstelle geben wird, ist noch unbekannt. Spätestens bei der übernächsten Festplattengeneration müsste die neue Schnittstelle implementiert werden, da ATA/100 nicht mehr ausreichen dürfte.

Quelle: GNN

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