VIA bestätigte auf der Computex, was bisher nur als Gerücht im Netz umhergeisterte. Der Tualatin wird mit dem schon vor Jahren ausgemusterten i440BX Chipsatz zusammenarbeiten. Dies ist gleich in zweifacher Hinsicht paradox. Zum einen kommt die Bestätigung nicht vom Hersteller des Chipsatzes selbst, nämlich Intel, sondern von einem Konkurrenten. Zum anderen funktioniert der Tualatin mit einem Chipsatz von 1998, nicht jedoch mit den viel später erschienenen i810, i815, i820, VIA Apollo Pro133A etc.
Auf diese Weise kann man deutlich mehr Chipsätze verkaufen. Die Mainboardhersteller dürfte es ebenfalls freuen. Sie können die neuen Chipsätze problemlos gegen die alten austauschen und noch mehr Boards verkaufen. Nur der Anwender ärgert sich, da er ein neues Board kaufen muss, obwohl die Hersteller bereits vor Jahren hätten tualatintaugliche Chipsätze/Boards produzieren können. Selbst Besitzer des BX müssen u.U. ein neues Board kaufen. Nur wenige BX-Mainboards können nämlich die niedrige Kernspannung von vermutlich 1,3-1,4V liefern. Selbst wenn, bleibt noch das Manko des fehlenden 1/2 AGP- und u.U. 1/4 PCI-Teilers. Diese werden bei 133MHz FSB jedoch benötigt. Fehlen sie, wird der PCI und AGP übertaktet, was viele Steckkarten nicht einfach so hinnehmen.
Das Problem der Spannung dürfte sich mit Spannungswandler beheben lassen, jedoch nur für über 100DM. Da ist ein neues Mainboard mit aktuellerer Ausstattung (UDMA100) und den benötigten Teilern auch nicht viel teurer.
Quelle: VIAHardware
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