Die taiwanesische Commercial Times berichtet, dass VIA Technologies und die Intel Corporation angeblich kurz vor einer Einigung im Lizenstreit um die Pentium 4 Technologien in ihren Chipsätzen stehen. Aus nicht näher benannten Quellen will man erfahren haben, dass sich VIA Präsident Chen Wen-Chi auf der Comdex in Las Vegas letzte Woche mit Intel-Managern getroffen hat, um genau darüber zu beraten.
VIA hatte sich darum zunächst nicht gekümmert und den P4X266 Chipsatz trotzdem auf den Markt gebracht. Daraufhin hat Intel Klage gegen VIA wegen Patentverletzungen eingereicht.
Die bevorstehende Einigung von Intel und VIA sieht angeblich vor, dass der taiwanesische Hersteller pro Chipsatz $2 an den amerikanischen Prozessor-Giganten überweisen wird. Dieser Betrag ist nur halb so hoch wie die Lizenzgebühren, die Intel von SiS und ALi verlangt.
Einige Analysten zeigen sich überrascht von dieser Entwicklung, denn angeblich sei man bei Intel ganz und gar nicht mehr gut auf VIA zu sprechen und eine Einigung wurde in diesem Jahr eigentlich nicht mehr erwartet. Momentan sieht man ein Interesse an einer Beilegung des Konfliktes wohl eher auf Seiten von VIA, denn ihr P4X266 Chipsatz wird aufgrund der rechtlich unklaren Situation nur von relativ wenigen Mainboard-Herstellern verwendet. Dagegen wird der SiS645 Chipsatz sehr gut angenommen, wie man auf der Comdex sehen konnte, wo fast jeder größere Hersteller eine entsprechende Hauptplatine vorstellte.
Intel könnte an einer Einigung nur gelegen sein, falls man selbst nicht genug Chipsätze auf den Markt bringen kann, um die Nachfrage zu befriedigen. Ein anderer denkbarer Grund wäre noch, dass der Marktanteil von SiS in diesem Segment zu schnell ansteigt nach dem Geschmack von Intel und man deshalb auf VIA als Konkurrenten von SiS nicht verzichten will.
Quelle: Silicon Strategies
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