
Bei Großaufträgen wie im Verlagswesen ist der Offset-Druck noch immer die ungeschlagene Nummer 1. Allerdings schreitet auch in diesem Bereich die Digitalisierung mit raschen Schritten voran. Unter anderem der Océ Color Stream Twin Serie ist es zu verdanken, dass mittlerweile Bücher und Magazine im digitalen Druckverfahren hergestellt werden können. Die drei Power-Maschinen überzeugen nicht nur renommierte Versicherungsunternehmen, sondern auch die gesamte digitale Druckerbranche.
Die technischen Daten von Océ Color Stream
Bei der Twin Serie aus dem Hause Canon handelt es sich um vier verschiedene Modelle von Farb-Inkjet Druckern. Die Bezeichnung lauten Océ Color Stream 3200, 3500, 3700 und 3900. Sie alle zeichnen sich durch ihre Digidot-Inkjettechnologie aus. Diese gibt es nur im Hause Canon. Hinter dieser Technologie steckt ein spezielles piezoelektrisches Drop-on-Demand-Verfahren. Dabei wird durch die Piezo-Elemente die Düse des Druckers nach Bedarf verformt. So entsteht ein hoher Druck, der wiederum die Farbe aus den Druckdüsen ausstößt. Das passiert bei der Océ Color Stream Twin Serie aber nicht unkontrolliert.
Der Farbausstoß ist so präzise, dass sogar jedes winzige Tintentröpfchen in seiner Größe variiert werden kann. Zwischen fünf und zwölf Piktoliter pro Tropfen sind möglich. Die hohe Qualität, die aus dieser Technologie heraus resultiert, ist faszinierend. Die wahrgenommene Bildauflösung beträgt bis zu 1.200 dpi. Gleichzeitig wird auch der Farbverbrauch optimiert gesteuert.
Die Geräte sind auf ein hohes Druckvolumen ausgelegt, deshalb wird das Papier nicht einzeln eingelegt. Es spannt sich eine Papierbahn sich durch das System. Die Zufuhr wird über einen Abwickler gesteuert. Die Maschine kontrolliert permanent, ob das Druckmaterial unter der notwendigen Spannung steht.
Bei Massenproduktion muss nicht nur die Qualität stimmen. Die Geschwindigkeit ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Oliver Schimek, der Geschäftsführer der Digital Print Group GmbH mit Sitz in Nürnberg hat sich auch wegen der Schnelligkeit der Inkjetdrucker für das Modell Océ ColorStream 3500 entschieden. Sein Unternehmen ist jetzt in der Lage 60.000 DIN-A4-Steiten pro Stunde zu produzieren. In einem Monat sind mit dem Gerät bis zu 24 Millionen Seiten zu bedrucken. Diese Aussichten hat nicht nur den Druckhersteller aus Bayern überzeugt.
Itergo, der IT-Dienstleister der Ergo-Versicherungsgruppe, hat sich 2011 ebenfalls für die Anschaffung von vier Geräten entschieden. Ausschlaggebend waren auch hier die Qualität, Geschwindigkeit und Individualisierungsmöglichkeiten.
Laut Canon beläuft sich die Druckgeschwindigkeit auf folgende Werte:
Welche Produkte werden mit dem Hochleistungsdrucker produziert?
Was schlussendlich mit den Maschinen der Océ Color Stream Twin Serie erschaffen wird, hängt von dem jeweiligen Nutzer ab. Es können kleine Stückzahlen genauso produziert werden wie große Auflagen. Durch die Verbindung zu einem Rechner braucht es keine Druckerplatten. Die Druckaufträge können mit einem Mausklick geändert oder angepasst werden.
So produzieren die Geräte Kontoauszüge genauso fließend, wie Bücher, Zeitschriften, Versicherungspolicen und Hochzeitskarten. Dank der hohen Bildqualität können selbst aufwendige Fotokalender damit in Masse hergestellt werden.
Bisher war für Großauflagen der Offset-Druck die bewährte Option. Zeitungs- und Buchverlage produzieren damit seit Jahrzehnten ihre Werke. Dennoch ziehen die Inkjet-Drucker immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Stetig neue Innovationen sorgen dafür, dass sich die Preis-Leistungsverhältnisse anpassen. Dennoch liegen aktuell die Offset-Drucker nach wie vor in einigen Branchen an der Spitze. Doch das könnte sich zeitnah ändern.
Die Vorteile des Digitaldrucks vs. Offset-Druck
Ein großer Pluspunkt der digitalen Druckmaschinen sind die Individualisierungsmöglichkeiten. Jede Printausgabe kann personalisiert werden. So sind die Maschinen in der Lage unter anderem Zeitschriften auf die jeweiligen Leser abzustimmen. Was genau in den Werken abgebildet wird, hängt von der Eingabe am Computer ab. Direkte Ansprachen sind problemlos möglich, was einen deutlichen Wettbewerbsvorteil liefern kann.
Der Océ Color Stream kann direkt mit der Arbeit loslegen. Im Gegensatz dazu ist beim Offset-Druck eine gewisse Vorarbeit erforderlich. Die Druckerplatten müssen entsprechend den Vorstellungen aufgesetzt werden. Das nimmt einige Zeit in Anspruch. Dafür kann der Offsetdrucker auf unterschiedlichsten Materialien und Grammaturen arbeiten. Bei den altbewährten Pressen ist es auch machbar, mit Sonderfarben wie Pantone zu drucken. Bei Inkjet-Druckern sind in der Regel die Farben Cyan, Gelb, Magenta und Schwarz enthalten, aus denen dann die gewünschten Druckfarben zusammengesetzt werden.
Während früher der Inkjetdruck durch eine geringere Bildqualität oft die Nachsicht hatte, ändert sich dieser Punkt durch Hochleistungsmaschinen wie den Océ Color Stream von Canon. Hier sind die Konturen und Ränder der Drucksachen ebenfalls gestochen scharf. Für einen Laien ist der Unterschied zu Werken aus dem Offset-Drucker kaum mehr zu sehen.
Der Digitaldrucker ist im Normalfall günstiger als der Offset-Druck. Deshalb wird er bei der Produktion von kleineren Auflagen bevorzugt. Ab einer Zeitungsauflage von 300 Stück kann sich die Anschaffung eines Offset-Druckers lohnen. Allerdings kommt es dabei auf sehr individuelle Faktoren an. Deshalb ist vor dem Kauf einer großen Druckmaschine am besten der jeweilige Kundenservice der Anbieter zu kontaktieren. Sie können ein genaues Angebot abhängig von den gewünschten Erfordernissen erstellen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Hochleistungsdrucker wie der Océ Color Stream die Druckerbranche gerade revolutionieren. Sie sind keine Geräte für den privaten Hausgebrauch, sondern leisten Unternehmen mit hohem Druckvolumen einen guten Dienst.
Auch dadurch, dass der Trend in beinahe allen Wirtschaftszweigen immer mehr zur Individualität geht, erfreuen sich professionelle Inkjet-Drucker steigenden Interesses. Wenn die Technologien sich weiterhin in derselben Geschwindigkeit entwickelt, dann werden vermutlich bald große Verlagshäuser ebenso auf den Inkjet-Druck zurückgreifen.
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