
Der Elektronikhändler Cyberport, eine Tochtergesellschaft des Medienkonzerns Hubert Burda Medien, gerät zunehmend in die Kritik. Kunden berichten von verspäteten oder ausbleibenden Lieferungen sowie defekten Produkten. Die Probleme des Unternehmens spiegeln sich auch in den Bewertungen auf dem Preisvergleichsportal Geizhals wider, wo die Kundenzufriedenheit in den letzten Monaten drastisch gesunken ist – von 3,9 auf nur noch 2,1 von 5 Sternen.
Laut Berichten von Golem.de und dem Manager Magazin sind interne Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen maßgeblich für die aktuelle Situation verantwortlich. Der Burda-Vorstand Marc Al-Hames, ein ehemaliger McKinsey-Berater, wurde mit der Sanierung von Cyberport beauftragt. Sein Sparkurs sorgt jedoch offenbar für erhebliche Probleme im Unternehmen. Ein besonders kritischer Punkt ist die IT-Umstellung: Ein Team aus 50 Fachkräften, das für die Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems zuständig war, wurde aufgelöst. Nun müssen die verbliebenen Cyberport-Angestellten diese komplexe Aufgabe übernehmen, was zu erheblichen Störungen in der Logistik und beim Bestellprozess führt.
Interne Quellen berichten, dass der Warenbestand nicht mehr zuverlässig mit dem Online-Shop verknüpft sei. Dadurch werden Kunden Produkte als verfügbar angezeigt, obwohl diese tatsächlich nicht auf Lager sind. Dies führt zu langen Wartezeiten und Unzufriedenheit bei den Käufern.
Die wirtschaftliche Lage von Cyberport scheint sich durch diese Entwicklungen weiter zu verschlechtern. Insider gehen davon aus, dass der Umsatz des Unternehmens 2024 unter die Marke von einer Milliarde Euro gefallen ist. Die Probleme in der Logistik und im Kundenservice führen dazu, dass die Kundenbasis zunehmend erodiert.
Eine spezielle Taskforce soll nun Maßnahmen ergreifen, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Doch Experten prognostizieren, dass die IT-Probleme und die damit verbundenen negativen Folgen noch mindestens bis zum Weihnachtsgeschäft 2025 andauern könnten.
Cyberport steckt in einer tiefen Krise, die durch Sparmaßnahmen und eine misslungene IT-Umstellung verschärft wurde. Die Kundenzufriedenheit sinkt rapide, und es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Gegenmaßnahmen rechtzeitig greifen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.
Quelle: Golem
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